Warnstreiks: Diese Flughäfen im Norden sind heute betroffen
An zahlreichen Flughäfen wird heute gestreikt. Bei Abflügen und Ankünften komme es zu massiven Einschränkungen, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. Im Norden sind Hamburg, Bremen und Hannover betroffen.
Die Gewerkschaft ver.di ruft unter anderem das Bodenpersonal zu Warnstreiks auf. Der Ausstand sollte um Mitternacht beginnen und heute den ganzen Tag über andauern. In Hannover werde kein regulärer Flugbetrieb stattfinden, sagte eine Sprecherin. "Der Hannover Airport bittet alle betroffenen Passagiere, Kontakt mit ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter aufzunehmen."
Hamburg bereits den zweiten Tag betroffen
In Hamburg fällt der Warnstreik mit den Frühjahrsferien zusammen. Am Flughafen wird den zweiten Tag infolge gestreikt. Ohne Ankündigung hatte ver.di die Flugzeugabfertigungsdienste bereits am Sonntag zum sofortigen Streik aufgerufen. Aus diesem Grund gab es ab 6.30 Uhr keine Abflüge und Ankünfte. Geplant waren ursprünglich 144 Ankünfte und 139 Abflüge.
Ein Sprecher der Gewerkschaft sagte zu dem vorgezogenen Warnstreik: "Der Streik war notwendig, damit die Streikwirkung auch wirklich gespürt wird." Bei Arbeitsniederlegungen mit Ankündigungen ergreife der Flughafen Maßnahmen und setze etwa Streikbrecher ein. Man wisse um die Auswirkungen für Flugreisende, aber die Arbeitgeber müssten nun ein Angebot vorlegen.
Der Streik am Hamburger Flughafen endet laut ver.di mit der Spätschicht am 10. März. Der Flughafen empfiehlt allen Reisenden, den Flugstatus regelmäßig zu prüfen, mehr Zeit einzuplanen und möglichst nur mit Handgepäck zu reisen.
BER stellt Betrieb komplett ein
Nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV wird der Warnstreik an insgesamt 13 Flughäfen in Deutschland massive Auswirkungen auf den Luftverkehr haben. Nach einer ersten Schätzung fallen voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus. Rund 510.000 Passagiere sollen ihre Reisen nicht wie geplant antreten können, berichtet der Verband in Berlin.
Der Flughafen Berlin Brandenburg BER kündigte an, seinen Betrieb heute vollständig einzustellen. Auch der Betreiber von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main rechnet mit massiven Einschränkungen. "Ein Beginn der Reise in Frankfurt wird nicht möglich sein", teilte Fraport mit.
"Bisher kein Angebot vorgelegt"
"Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bisher kein Angebot vorgelegt haben", sagt Christine Behle, stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende. Die Gewerkschaft habe den Warnstreik bewusst frühzeitig angekündigt, um den Passagieren Planungssicherheit zu ermöglichen. An den Flughäfen in Hannover und Bremen sind am Vormittag Kundgebungen geplant, heißt es von ver.di. In Hamburg soll es eine Demonstration in der Innenstadt geben. Andere Flughäfen im Norden sind den Angaben zufolge nicht betroffen.
