Wahlmann fordert mehr Rechte für lesbische Eltern
Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) setzt sich für eine sogenannte Mit-Mutterschaft bei lesbischen Ehepaaren ein. Sie fordert eine schnelle Reform des Abstammungsrechts.
Die Rechtslage in Deutschland ist derzeit so: Bekommt eine der Ehefrauen ein Kind, wird ihre Partnerin nicht als rechtliche Mutter anerkannt. Das müsse sich schleunigst ändern, fordert die Justizministerin. Der Bund müsse endlich auch die "Diskriminierung lesbischer Ehepaare im Abstammungsrecht beenden", so Wahlmann mit Blick nach Berlin. Laut niedersächsischem Justizministerium bleibt der nicht gebärenden Frau nur die Möglichkeit, das Kind ihrer Partnerin als "Stiefkind" zu adoptieren.
Wahlmann nimmt bei Umsetzung Bundesregierung in die Pflicht
Wenn bei Ehen zwischen zwei Frauen die Mit-Mutterschaft ab Geburt des Kindes gilt, wären beide Ehepartnerinnen per Gesetz Elternteil, so Wahlmann. Das Thema der Mit-Mutterschaft ist Teil des Koalitionsvertrages der Bundesregierung. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte sich bereits in der Vergangenheit für eine Reform des Abstammungsrechts stark gemacht. Wahlmann will nun auf eine zügige Umsetzung drängen. Am Freitag findet in Berlin die Justizministerkonferenz statt.