Von Kochsalzlösung bis Antibiotika - Apotheker beklagen Engpässe
Bei einigen medizinischen Produkten gibt es derzeit Lieferprobleme - das bekommen auch die Apotheken in Niedersachsen zu spüren. Betroffen sind etwa Antidepressiva und Kochsalzlösung.
Nach Angaben der Apothekerkammer Niedersachsen ist die Lage "nach wie vor angespannt". Eine Sprecherin der Apothekerkammer erklärte: "Eine der Ursachen für Arzneimittel-Lieferengpässe ist die Verlagerung der Produktion in Schwellenländer aufgrund des harten Preiswettbewerbs." Hinzu kämen Produktions- und Qualitätsprobleme sowie anhaltende Preisverhandlungen zwischen Herstellern und Krankenkassen.
Überbrückung durch Importe aus dem Ausland
Laut Herstellerangaben geht es bei der Kochsalzlösung um Lieferprobleme bei einem Zulieferer von Glasflaschen. Als Lieferengpass gilt eine mehr als zwei Wochen andauernde Unterbrechung einer üblichen Auslieferung oder eine deutlich erhöhte Nachfrage, die das Angebot übersteigt. Kochsalzlösung wird etwa für Infusionen oder für die Verabreichung von Medikamenten benötigt. Krankenhausapotheken können die Lösungen aus dem Ausland importieren. Dadurch sollen laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Engpässe überbrückt werden.