Trotz Drohungen: Iraner demonstrieren gegen autokratisches Regime
In der Innenstadt von Hannover haben Iranerinnen und Iraner am Samstag erneut für Freiheit und Menschenrechte in ihrem Heimatland demonstriert. Einige Aktivisten wurden in der Vergangenheit deshalb bedroht.
Laut Polizei haben etwa 130 Menschen an der Demonstration teilgenommen. Dabei blieb es wie auch in der Vergangenheit friedlich, wie ein Sprecher sagte - es habe bislang nie Probleme gegeben. Seit mehr als einem halben Jahr versammeln sich die Aktivistinnen und Aktivisten regelmäßig in Hannover, um gegen das autokratische Mullah-Regime zu demonstrieren.
Teilnehmende werden in sozialen Netzwerken angefeindet
Einige Teilnehmende berichten davon, in sozialen Netzwerken angefeindet oder sogar mit dem Leben bedroht zu werden. So ist es einem iranischen Aktivisten ergangen, mit dem der NDR gesprochen hat. Er möchte anonym bleiben, denn seine Eltern im Iran würden mittlerweile bedroht werden, sagte er. In einigen Fällen ermittelt auch der Staatsschutz in Hannover. Dabei geht es unter anderem um Vandalismus gegen einen privaten Gedenk-Ort eines Exil-Iraners, bei dem nach Angaben eines Sprechers eine politische Motivation nicht auszuschließen sei.