Tiny Forest in Lüneburg: Ein Urwald in Kleinformat
Wo viele Häuser dicht an dicht stehen, ist eigentlich kein Platz für viel Grün. Mit einem sogenannten Tiny Forest, also einem "winzigen Wald", soll sich das in Lüneburg in den nächsten Jahren ändern.
In einem dicht bebauten Wohngebiet in Lüneburg soll in den nächsten Jahren ein Urwald im Kleinformat wachsen. Dafür wurden jetzt auf einer Fläche von nur 140 Quadratmetern rund 700 heimische Stauden, Sträucher und Baumarten gepflanzt.
Tiny Forest: Idee schon in den 1970er-Jahren entstanden
Die Idee der Tiny Forests stammt bereits aus den 1970er-Jahren. Der japanische Ökologe Akira Miyawaki hat damals überlegt, wie Großstädte grüner gemacht werden können - und zwar auch dort, wo scheinbar kein Platz ist. Die Mitinitiatorin des Tiny Forest in Lüneburg, Maria Karnagel, hat nach diesem Konzept zusammen mit vielen freiwilligen Helfenden einen solchen Mini-Urwald angelegt.
Kleine Oasen für Mensch und Tier
Tiny Forests sind kleine, vielfältige Oasen für Insekten, Vögel und Kleintiere. Sie sollen aber auch die Stadtbewohner zum Verweilen und Beobachten einladen. Die Lüneburger Wohnungsbaugesellschaft Lüwobau bewertet das Konzept sehr positiv. Sie stellt deshalb das Grundstück für den Tiny Forest zur Verfügung.
Hohe Anzahl an Tiny Forests in den Niederlanden und Belgien
Weltweit gibt es derzeit rund 3.000 Tiny Forests - die meisten davon in Asien und in Europa vor allem in den Niederlanden und in Belgien. In Deutschland wurde der erste Tiny Forest erst vor zwei Jahren in der Uckermark gepflanzt. Die kleinen Oasen sollen auch zum Nachdenken über das Klima anregen. Zum Tiny Forest in Lüneburg soll außerdem ein spezielles Bildungsangebot erstellt werden: etwa für Schulklassen und Kitas.
