Rückbau AKW Unterweser: Anonyme Vorwürfe zu Umgang mit Atommüll
Das niedersächsische Umweltministerium sowie das für den Rückbau des Atomkraftwerks Unterweser verantwortliche Unternehmen Preussen Elektra prüfen anonyme Vorwürfe. Darin geht es um angebliche Verstöße beim Umgang mit radioaktiven Reststoffen.
Die Atomkraftgegner-Gruppe "Arbeitskreis Wesermarsch" hat in einem offenen Brief an Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) anonyme Vorwürfe zum Rückbau des Atomkraftwerkes (AKW) veröffentlicht. Darin wird kritisiert, dass in dem AKW im Landkreis Wesermarsch, gesetzeswidrig mit radioaktiven Reststoffen umgegangen werde. Konkret heißt es unter anderem, dass Strahlenschutzverordnungen nicht in angemessener Weise beachtet würden. Tonnen von Materialien seien fehlerhaft deklariert. Das Unternehmen Preussen Elektra spricht von Verleumdung.
Preussen Elektra: Keine Anhaltspunkte für Vorwürfe
"Unsere Prozesse stellen sicher, dass Rückbaumaterial sorgfältig getrennt und entsprechend behandelt wird", hieß es vom Vorsitzenden der Geschäftsführung von Preussen Elektra, Guido Knott, in einer Mitteilung. Es gebe demnach keine Anhaltspunkte, welche die erhobenen Vorwürfe stützten, so Knott. "Insofern gehen wir davon aus, dass es sich um eine gezielte Verleumdungskampagne handelt." Man werde rechtliche Schritte gegen den Verfasser einleiten.
Ähnliche Vorwürfe bereits im April
Bislang haben sich die Vorwürfe nicht erhärtet. Auch die Staatsanwaltschaft wurde informiert und um Prüfung gebeten. Der Vorgang wird dem Umweltministerium zufolge weiter ernst genommen. Man gehe den Vorwürfen intensiv nach. Bereits im April habe es Preussen Elektra und dem Ministerium zufolge ähnliche Vorwürfe gegeben. Es habe bereits eine unangekündigte aufsichtsrechtliche Kontrolle gegeben. Demnach seien die Vorwürfe ohne Grundlage gewesen.
