Protest in Delmenhorst: Kinder kämpfen um Spielhügel
In einer Siedlung in Delmenhorst haben Kinder einen Erdhügel als Spielplatz entdeckt. Ein Anwohner fühlt sich gestört - der Hügel soll weg. Doch da spielen die Kinder nicht mit.
Der Spielhügel liege zu dicht an seinem Grundstück, argumentiert der Anwohner. Die Kinder können vom Hügel aus in seinen Garten gucken - trotz Zaun. Aus diesem Grund hatte die Stadt Delmenhorst den Hügel zunächst bepflanzt und oben einen Zaun drumherum gebaut. Nachdem dieser jedoch kaputt gegangen ist, haben die Kinder wieder oben auf dem Hügel getobt. Der Anwohner informierte daraufhin die Stadt. Das Ergebnis: Radlader und Lastwagen sollten den Hügel, der dort bereits seit 2012 liegt, entfernen. Das wollten sich die Kleinen aber nicht gefallen lassen.
Kinder protestieren und wenden sich an Oberbürgermeisterin
Die Kinder wollen ihren Erdhaufen behalten und haben sich dem Radlader in den Weg gestellt - letztendlich erfolglos. Nun soll die Politik helfen: Bei der Oberbürgermeisterin von Delmenhorst, Petra Gerlach (CDU), haben die Kinder eine Unterschriftenliste und einen Vorschlag vorgelegt. Ihre Idee: Den Hügel mit etwas mehr Abstand zum Nachbarn wieder aufschütten. Die Oberbürgermeisterin lobte das Engagement der Kinder. "Dass sie sich auf den Weg gemacht haben, mich zu besuchen, finde ich ganz große Klasse. Manchmal kann man ja auch etwas bewegen", so Gerlach.
Ob der Hügel an anderer Stelle wieder aufgebaut wird, ist noch ungewiss.