Niedersachsens Landvolk sucht bienenfreundliche Landwirte
Viele Bienenarten sind weltweit vom Aussterben bedroht. Um ihren Lebensraum zu verbessern, veranstaltet das Landvolk zum fünften Mal den Wettbewerb "Bienenfreundlicher Landwirt".
Bislang haben bereits mehr als 2.000 Landwirtinnen und Landwirte teilgenommen - sie setzen sich für den Schutz von Honig- und Wildbienen ein. Auf ihren Höfen können sie beispielsweise Sandhaufen, Unkrauthecken, Staudengärten, Feldsteinhaufen, Streuobstwiesen oder rottendes Totholz anlegen, um für Bienen ein artgerechte Umgebung zu schaffen. Auch auf Acker- oder Grünlandflächen seien effektive Wildbienen-Schutzmaßnahmen möglich, heißt es vom Landvolk Niedersachsen.
Moderne Landwirtschaft zerstört Lebensraum von Bienen
Die moderne Landwirtschaft ist weltweit eine der Hauptursachen, warum die Insektenvielfalt immer weiter zurückgeht: Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden zerstören Bienen ihren Lebensraum. Wildbienen sind zusammen mit anderen Insekten jedoch für funktionierende Ökosysteme von extrem hoher Bedeutung, erklärte NABU-Sprecher Matthias Freter: "Sie übernehmen nicht nur die Bestäubung von etwa 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen, sondern haben auch Schlüsselfunktionen bei den natürlichen Nährstoffkreisläufen und dienen vielen weiteren Tierarten als wichtige Nahrungsquelle."
Teilnahme am Wettbewerb noch bis 18. Juni möglich
Wildbienen haben demnach auch eine bedeutende Funktion bei der Produktion von Obst und Gemüse. Allein in Niedersachsen sind laut NABU jedoch 212 von 341 Wildbienenarten gefährdet und 46 Arten bereits ausgestorben. Mit einer Teilnahme an dem Wettbewerb "Bienenfreundlicher Landwirt 2023" können sich Landwirtinnen und Landwirte für den Erhalt der Bienenpopulationen einsetzen. Das Institut für Bienenkunde in Celle ist bei dem Wettbewerb für die fachliche Betreuung zuständig. Noch bis zum 18. Juni können landwirtschaftliche Betriebe an der Aktion teilnehmen.