NS-Gedenkstätten in Niedersachsen verzeichnen mehr Besucher
Die Gedenkstätten an die Opfer der NS-Zeit in Niedersachsen werden wieder besser besucht. In Bergen-Belsen kamen 2022 knapp 200.000 Gäste. Corona-bedingt waren die Zahlen 2020 und 2021 eingebrochen.
Die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen zählte im vergangenen Jahr rund 195.000 Besucher und damit fast doppelt so viele wie im Jahr davor. Im emsländischen Esterwegen besuchten 19.000 Menschen die Gedenkstätte. Im Jahr davor waren es nur rund 7.600 gewesen. Von einer ähnlichen Entwicklung berichten auch die Leiter der Gedenkstätten in Sandbostel und Moringen. Für dieses Jahr seien vielfach schon Angebote gebucht worden, heißt es.
Zentrum Topographie des Terrors meldet Besucherrekord
Auch bundesweit haben die Gedenkstätten, die an die Verbrechen und Opfer des Nationalsozialismus erinnern, im vergangenen Jahr wieder mehr Besucher verzeichnet. Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Einrichtungen ergab, stieg die Zahl interessierter Einzelpersonen und Gruppen 2022 stark an. Das Niveau der Besucherzahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurde aber meist noch nicht wieder erreicht. Ausnahme ist das Berliner Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, das 2022 rund 2,05 Millionen Besucher und damit einen neuen Besucherrekord registrierte.