Hohe Energiekosten: Bis zu 200.000 Euro für Sportvereine

Stand: 16.01.2023 17:22 Uhr

Seit Montag können die Zuschüsse beantragt werden. Niedersachsens Sport- und Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat mit dem Vorstandsvorsitzenden des Landessportbundes, Reinhard Rawe, am Montag in Hannover symbolisch das Förderportal auf der Internetseite des LSB freigeschaltet. "In Niedersachsen soll keine Sporthalle schließen und keine Sportlerin oder kein Sportler kalt duschen müssen", sagte Pistorius.

13.500 Vereins-Sportanlagen in Niedersachsen

Rawe hatte bereits im Oktober betont, dass die Energiekrise "für die Vereine eine größere Bedrohung darstellt als die Coronakrise". Die Vereine hätten in der Coronazeit rund 100.000 Mitglieder verloren. Dass aus dieser Situation heraus gleich die Energiekrise folgte, habe die Vereine getroffen. Die Energiepreise würden pro niedersächsischem Sportverein im Jahr 2023 um durchschnittlich 7.000 bis 10.000 Euro steigen. Für Großvereine mit mehreren Sporthallen seien die Kostensteigerungen noch deutlich höher. "Vom Clubhaus bis zum Fußballplatz, von der Schwimmhalle bis zur Sporthalle gibt es in Niedersachsen 13.500 vereinseigene oder mit langen Pachtverträgen ausgestattete Sportanlagen. Da sind die Schulsportanlagen noch nicht einmal mit dabei", betonte Rawe.

Erste Anträge auf Energiekosten-Zuschuss bereits eingegangen

Zuschüsse werden dann gewährt, wenn die Kostensteigerung nachweislich auf höhere Energiepreise zurückzuführen ist. Die Zahlungen sind auf 70 Prozent der Ausgabensteigerungen oder maximal 200.000 Euro pro Antragsteller begrenzt. "Wir erwarten 4.000 bis 6.000 Anträge", sagte Rawe am Montag. Bereits am Montagvormittag seien die ersten 64 Anträge auf Zuschüsse eingegangen. Sportminister Pistorius betonte, es sei wichtig, die Vereine zu schützen, denn fast jede und jeder Dritte im Land sei Vereinsmitglied.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 16.01.2023 | 18:00 Uhr

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