Gedenken zum Jahrestag der Deportation von Sinti und Roma
Am Sonntag hat sich die Deportation von Sinti und Roma in Hannover zum 81. Mal gejährt. Am 3. März 1943 waren rund 100 Kinder, Frauen und Männer aus Hannover in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht worden.
Aus diesem Anlass haben sich am Sonntag in der Gedenkstätte Hannover-Ahlem unter anderem hochrangige Mitglieder niedersächsischer Sinti- und Roma-Verbände sowie Vertretende von Stadt und Region Hannover zu einer Gedenkveranstaltung versammelt. Sie haben Kränze in dem einst als Gefängnis und als Deportations- und Exekutions-Stelle genutzten Gebäudekomplex niedergelegt, um so an diese Opfer der Nationalsozialisten zu erinnern. Zu den Rednern gehörte unter anderem Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne).
100 Menschen wurden deportiert
Im März 1943 ließen Gestapo und Kriminalpolizei mehr als 20.000 Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das Vernichtungslager Auschwitz bringen. In Hannover stellte die Polizei am 3. März - also am Sonntag vor 81 Jahren - einen Transport mit 100 Männern, Frauen und Kindern zusammen. Die meisten von ihnen ermordeten die Nazis in den Gaskammern. Viele andere starben an den Folgen von Folter, Zwangsarbeit und Hunger. Roma und Sinti gehörten zu den oft vergessenen Opfern des Holocaust, heißt es von den Organisatoren des Gedenkens in Hannover.