Fast jede zweite Führerscheinprüfung wird nicht bestanden
In Niedersachsen ist die Quote von nicht bestandenen Führerschein-Prüfungen weiterhin hoch. So wurden 43 Prozent der 144.000 abgelegten theoretischen Prüfungen laut TÜV-Verband im vergangenen Jahr nicht bestanden.
Das ist demnach ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2023 - da waren es 44 Prozent. Bei der praktischen Prüfung seien es wie im Jahr zuvor 37 Prozent der 123.000 Versuche gewesen, so der Verband. Auch mehrfaches Scheitern sei keine Seltenheit, heißt es vom TÜV. Die aktuelle Statistik zeige, dass fast jede dritte praktische Prüfung fürs Auto im vergangenen Jahr ein Wiederholungsversuch war. Bei den Theorieprüfungen waren es laut TÜV zwei von fünf. "Jeder gescheiterte Versuch steigert die mentale Belastung der Betroffenen und führt zu weiteren Kosten", sagte Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV. Einen Zuwachs gab es 2024 bei den Täuschungsversuchen in der theoretischen Prüfung. In 346 Fällen deckten Prüfer Betrugsversuche auf. Ein Jahr zuvor waren es 320 Fälle.
Hamburg bei der praktischen Prüfung auf dem letzten Platz
Im bundesweiten Vergleich erreichte bei der praktischen Prüfung das Land Schleswig-Holstein mit einer Durchfallquote von 32 Prozent den besten Wert. Es folgten Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern mit jeweils 34 Prozent. Fast jede zweite Prüfung wurde in Hamburg nicht bestanden. Mit 48 Prozent belegt das Bundesland den letzten Platz im Ländervergleich. Der bundesweite Durchschnitt lag 2024 bei 37 Prozent. Bei der theoretischen Prüfung weist Hamburg wiederum den besten Wert auf - mit einer Durchfallquote von 36 Prozent. Jede zweite Prüfung wurde hingegen in Berlin und Sachsen-Anhalt nicht bestanden. Im Schnitt wurden 45 Prozent der theoretischen Prüfungen in Deutschland nicht bestanden.
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