Fachkräftemangel in Kitas: Verband will Standards halten
Der Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen lehnt es ab, angesichts von fehlendem Personal die Qualitätsvorgaben zu senken. Die Städte wollen so die Betreuung für möglichst viele Kinder sichern.
"Jedes weitere Kind in Gruppen bedeutet, dass weniger Zeit, weniger Fokus und weniger individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes und jeder einzelnen Familie zur Verfügung steht", heißt es in einer Mitteilung des Kita-Fachkräfteverbands. Weniger ausgebildetes Personal gehe zudem zulasten der Kinder. Um den Bildungsauftrag zu erfüllen, müssten Fachkräfte stärker weitergebildet und Gruppen verkleinert werden.
Städtetag: Kita-Fachkräftemangel hat fast jede Kommune erreicht
Der Niedersächsische Städtetag (NST) hatte am Freitag vorgeschlagen, etwa Vertretungskräfte, die keine pädagogischen Fachkräfte sind, verstärkt bei Krankheitsfällen einzusetzen. "Die Probleme durch den Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten sind hinlänglich bekannt und haben mittlerweile fast jede Kommune in Niedersachsen erreicht", sagte der Vorsitzende, Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU). Oft kämen Gruppen nicht zustande oder es sei nötig, Betreuungszeiten einzuschränken. "Wir fordern daher eine längerfristige Anpassung und Flexibilisierung der Standards in den Kindertagesstätten, bis dieses Fachkräfteproblem gelöst ist", sagte Griese.
Am 25. Mai lädt das Kultusministerium zu einem Dialog über die angespannte Personallage in Kindertagesstätten.