Dank Geldauflagen: Millionen Euro für Kinderhilfen und Naturschutz
Straftäter, deren Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt wurden, haben sozialen Einrichtungen in Niedersachsen einen Geldsegen beschert. Die größte Einzelsumme bekam ein Kinderhospiz.
Wenn Ermittlungs- oder Strafverfahren eingestellt werden, kann das gegen Zahlung einer Geldauflage geschehen. Im vergangenen Jahr überwiesen die Justizbehörden aus diesen Zahlungen rund 5,6 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen. Das teilte das Justizministerium in Hannover am Donnerstag mit. Damit erhielten sie 250.000 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor.
Kinderhospiz in Syke bekommt größte Einzelsumme
Etwa 1,5 Millionen Euro gingen demnach im vergangenen Jahr an Einrichtungen des Sozialwesens, etwas mehr als 850.000 Euro an Hilfseinrichtungen für beeinträchtigte Kinder, rund 785.000 Euro an Jugendhilfen und mehr als 300.000 Euro an Natur- und Umweltschutzeinrichtungen. Die größte Summe für eine einzelne Einrichtung ging 2023 an das Kinderhospiz Löwenherz in Syke (Landkreis Diepholz) mit rund 238.000 Euro.
Geldstrafen immer an die Landeskasse
Gerichte und Staatsanwaltschaften können die von Täterinnen und Tätern gezahlten Gelder laut Ministerium gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung stellen. Das gelte allerdings nicht für Geldstrafen. Die müssen immer an die Landeskasse gezahlt werden.