"Carfreitag": Polizei stellt zahlreiche Verstöße fest
Am sogenannten Carfreitag hat die Polizei in Niedersachsen verstärkt Autoposer kontrolliert. Der Karfreitag ist bei Fahrern von PS-starken Autos sehr beliebt, gerade junge Fahrer fallen oft an dem Tag auf.
Aus dem stillen Karfreitag wird vielerorts seit Jahren ein röhrender "Carfreitag": Autoposer und Tuner verabreden sich zu Szenetreffen oder testen ihre hochgezüchteten Wagen unter Realbedingungen auf den Straßen - und halten sich dabei nicht immer an die Gesetze. Die Polizei in Niedersachsen und Bremen stellt sich darauf mit speziell geschulten Beamten und verstärkten Kräften ein. Die Bilanz diesmal: Etliche Verstöße gegen Tempolimits, Fahren ohne Führerschein oder unter Drogeneinfluss.
Schwerpunkt Car-Tuning-Treffen in Hesel
Die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland führte Schwerpunktkontrollen an rund 25 Fahrzeugen durch. Die Bilanz: Vier Ordnungswidrigkeiten - und ein Strafverfahren, unter anderem wegen einer manipulierten Abgasanlage und fehlenden Versicherungsschutzes. Bei einem Car-Tuning-Treffen in Hesel im Landkreis Leer leitete die Polizei nach ihren Kontrollen sieben Verfahren wegen des Erlöschens der Betriebserlaubnis ein - Grund waren Bauartveränderungen. Außerdem untersagte die Polizei den Besitzern die Weiterfahrt.
Verstärkte Tempo- und Tuning-Kontrollen
In Salzgitter, Peine und Wolfsburg überprüfte die Polizei mehr als 100 Fahrzeuge. 18 Autofahrern untersagte sie anschließend die Weiterfahrt - Grund waren Bauartveränderungen und technische Mängel. Weitere Kontrollen ergaben mehrere Fahrer ohne Führerschein, ohne Versicherung sowie einen Fahrer unter Drogeneinfluss.
Polizei: Junge Fahrer fallen im Bereich Tuning und Posing auf
In den Landkreisen Lüneburg, Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Rotenburg, Uelzen und Stade wurden Beamte speziell im Bereich Autoposer- und der Tuningszene geschult, wie ein Sprecher der Polizei dem NDR Niedersachsen mitteilte. Die Polizei weise im Vorfeld gerade junge Fahrer zwar auf ihr Fehlverhalten hin, es müsse aber auch kontrolliert werden, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Optimistischer schätzte die Polizei die Situation für Uelzen ein: Dort funktioniere die Zusammenarbeit mit der Tuningszene durch eine eingerichtete Arbeitsgruppe sehr gut, so der Polizeisprecher.
Fokus auf illegales Tuning und aufheulende Motoren
Auch in Bremen hat die Polizei am "Carfreitag" zahlreiche Vergehen festgestellt. Der Fokus der Beamten lag dabei auf der Überseestadt. Hier stellte die Polizei bei ihren Kontrollen hauptsächlich Tempoüberschreitungen fest. Spitzenreiter war demnach ein Fahrer im Industriehafen: er war mit 42 Km/h zu viel unterwegs. Es wurden außerdem mehrere Fahrer ohne gültigen Führerschein ermittelt.
