Blütenfest in Wiesmoor: Erstmals gibt es einen Blütenprinzen
Das Königshaus ist gewählt: Das Blütenfest in Wiesmoor (Landkreis Aurich) hat seit Sonntag zum ersten Mal einen Blütenprinzen. Er erhielt die zweitmeisten Stimmen. Blütenkönigin wurde Leonie Landherr.
Sie habe bei der Wahl die meisten Stimmen bekommen, teilte die Wiesmoor Touristik mit. Zweiter wurde Yannik Willms, der sich ab sofort Blütenprinz nennen darf, Blütenprinzessin Kim Schlüter vervollständigt das Königshaus. Neben drei Frauen waren in diesem Jahr auch drei Männer in die Endrunde um den Wettbewerb um die Blütenkrone gekommen.
"Calendula I." ein Jahr lang Botschafterin für Wiesmoor
Laut Wiesmoor Touristik nennt sich Leonie Landherr in ihrem Amt "Calendula die Erste": Der Name stehe für die Lieblingsblume der neuen Königin, die Ringelblume, hieß es. Landherr tritt die Nachfolge der bisherigen Blütenkönigin Jana Gerdes, "Rudbeckia I.", an und repräsentiert die Blumenstadt Wiesmoor im kommenden Jahr bundesweit bei Anlässen.
16 Bewerberinnen und Bewerber um die Krone
Das Traditionsfest findet in diesem Jahr zum 71. Mal statt. Jahrzehntelang wurden in Wiesmoor Frauen zur Blütenkönigin gewählt. "Wir brechen eine Tradition", sagte Wiesmoors Bürgermeister Sven Lübbers (parteilos). Insgesamt hatten sich 16 junge Leute auf das Amt beworben - je zur Hälfte Männer und Frauen.
Neues Königshaus: Geschlecht soll keine Rolle mehr spielen
Gewählt wurde das neue Königshaus auf der Freilichtbühne der Kleinstadt im Landkreis Aurich. Dort stellten sich die Bewerberinnen und Bewerber zunächst dem Publikum vor. Das Blütenfest solle mit der Zeit gehen und attraktiv bleiben. Das sei dem Veranstalter, dem Verkehrs- und Heimatverein der Stadt, wichtig, betonte Bürgermeister Lübbers. Mit der Entscheidung, dass das Geschlecht bei der Wahl des Königshauses künftig keine Rolle mehr spielt, präsentiere sich Wiesmoor so, wie die Stadt sei: weltoffen und modern.