Eine Person mit schwarzen Lederhandschuhen versucht mit einem Brecheisen eine Haustür aufzubrechen. © NDR Foto: Julius Matuschik

7.646 Wohnungseinbrüche - Bei der Hälfte machten Täter keine Beute

Stand: 25.10.2024 20:27 Uhr

Die Tage werden kürzer und bald ist es schon am Nachmittag dunkel. Optimale Bedingungen für Einbrecher. Das Landeskriminalamt verrät, wie Sie sich schützen können und welche Fehler Sie vermeiden sollten.

von Jule Lampe

7.646 Wohnungseinbrüche hat die Polizei in Niedersachsen im vergangenen Jahr laut polizeilicher Kriminalstatistik verzeichnet. Nicht immer hatten die Täter Erfolg. Bei knapp der Hälfte der Taten, rund 3.325, gingen die Räuber ohne Beute nach Hause. Der Grund: Sie scheiterten an der Sicherheitstechnik der Wohnungen und Häuser oder ließen aus Angst, entdeckt zu werden, von ihrem Vorhaben ab.

Schnell rein, schnell raus

Bei vielen Tätern handelt es sich laut LKA um Gelegenheitstäter. Sie hätten nicht eine bestimmte Immobilie im Visier, sondern versuchten es an mehreren Stellen, bis sie Erfolg haben. Zeit ist für die Räuber dabei ein entscheidender Faktor. Bei ungesicherten Fenstern braucht ein Täter im Schnitt nur eine Minute, um in eine Wohnung oder ein Haus zu gelangen. Dauert es länger als fünf Minuten, lassen viele Täter allerdings von ihrem Vorhaben wieder ab. Das zeigten Videoauswertungen des Landeskriminalamts. Je schwerer es den Tätern gemacht werde, desto größer seien damit die Chancen, einen Einbruch zu verhindern.

Gekippte Fenster sind offene Fenster

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Fenster, die auf Kipp stehen, können Einbrecher in nur wenigen Sekunden öffnen. Einbruchschutz beginnt laut Landeskriminalamt deshalb zuallererst beim Schließen der Fenster und Türen. Das gilt auch bei einem kurzen Gang zum Bäcker oder Kiosk, so der Experte. Haustüren sollten immer zweimal abgeschlossen und Haustürschlüssel niemals im Freien - auch nicht unter Blumentöpfen - versteckt werden.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Für zusätzlichen Schutz können zudem Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren sorgen. Laut Landeskriminalamt wollen viele Einbrecher einen Kontakt mit den Hausbewohnern vermeiden. Wer also vorgibt, zuhause zu sein, kann Täter damit abschrecken. Besonders Zeitschaltuhren, die das Licht automatisch einschalten und Jalousien hoch- und herunterfahren, eignen sich dafür. Bei Abwesenheit die Klingel auszustellen, nimmt den Einbrechern zudem die Möglichkeit die Anwesenheit zu überprüfen.

Zusätzlicher Schutz durch moderne Technik

Die Polizei empfiehlt grundsätzlich immer eine mechanische Sicherung von Fenstern und Türen. Neuere Modelle bieten oft besseren Schutz, zum Beispiel durch abschließbare Fenster oder ein Haustürschloss mit Drei-Punkt-Verriegelung. Die verwendeten Produkte sollten grundsätzlich immer geprüft sein und von einem qualifizierten Fachbetrieb installiert werden.

Aufmerksame Nachbarschaft hilft

Den besten Schutz liefern, neben Kameras und der mechanischen Sicherung der Fenster und Türen, aber die Nachbarn. Wer aufmerksam ist, regelmäßig nach dem Rechten schaut oder den Briefkasten ausleert, kann Einbrüchen effektiv vorbeugen oder aufklären. Denn ein Kennzeichen, die Beschreibung einer verdächtigen Person oder ein Anruf bei der Polizei können helfen, mögliche Diebe schnell aufzuspüren.

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Maskierter Einbrecher bricht ein Fenster auf. © Fotolia.com Foto: bilderbox

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Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 25.10.2024 | 18:00 Uhr

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