Zu hohe Abgas-Werte: Monstertruck-Show in Hamburg abgesagt
Die Show "Monster Jam" in der Hamburger Barclays Arena ist am Sonnabend abgebrochen worden. Der Grund: Zu hohe Abgas-Werte. Ein Junge musste mit Verdacht auf Kohlenmonoxid-Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Monstertruck-Show "Monster Jam" ist derzeit erstmals auf Deutschland-Tour. Riesige Trucks fahren bei dem Spektakel Rampen hoch und überschlagen sich. Am Wochenende war Hamburg die erste Station. Aber die erste Vorstellung am Sonnabend musste schon frühzeitig abgebrochen werden.
Zu hohe Kohlenmonoxid-Werte
Wie die Hamburger Feuerwehr mitteilte, wurde sie um kurz nach 13 Uhr alarmiert, weil der Veranstalter eine erhöhte CO-Konzentration gemessen hatte. Nachmessungen der Feuerwehr bestätigten das Ergebnis. Weil die Werte aber noch nicht kritisch waren, konnte die Veranstaltung zunächst fortgesetzt werden - in reduzierter Form.
Kind ins Krankenhaus gebracht
Nach Angaben der Feuerwehr wurde sie am späteren Nachmittag gegen 17 Uhr erneut zur Barclays Arena gerufen. Einem zehnjährigen Jungen war in der Halle übel geworden und er hatte Kopfschmerzen. Er wurde mit Verdacht auf eine CO-Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Die Show wurde danach beendet. Das Kind wurde nach vorsorglicher Behandlung bereits wenig später wieder aus dem Krankenhaus entlassen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Es sei von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Körperverletzungsdeliktes eingeleitet worden. Die Feuerwehr hatte das Alter des Jungen am Wochenende noch mit elf Jahren angegeben.
Weitere Shows in Hamburg abgesagt
Die für Samstagabend geplante Show wurde abgesagt, ebenso die für Sonntag um 13 Uhr geplante Veranstaltung. Auf der Internetseite der Barclays Arena teilten die Veranstalter mit: "Aufgrund operativer Einschränkungen wurden die Shows von Monster Jam am 6. April um 19 Uhr und am 7. April um 13 Uhr abgesagt. Bitte setzen Sie sich mit Ihrer Ticketverkaufsstelle in Verbindung, die Ihnen bei der Rückerstattung umgehend behilflich sein wird. Wir danken für Ihr Verständnis und entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten."
Barclays Arena bedauert Vorfall
In einer weiteren Mitteilung bedauerte die Barclays Arena später den Vorfall, Sicherheit und Wohlbefinden der Gäste, Mitarbeiter und aller Beteiligten hätten höchste Priorität. Es solle nun eng mit den zuständigen Behörden zusammengearbeitet werden, damit die Ursachen ermittelt und notwendige Maßnahmen ergriffen werden könnten, "um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern".