Wasserturm in Rothenburgsort für gut eine Million Euro saniert
Er ist das Wahrzeichen von Hamburg-Rothenburgsort und wurde aufwendig saniert - der 1848 erbaute Wasserturm. Die Arbeiten sind jetzt offiziell beendet. Das Geld dafür, gut eine Million Euro, kam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Neun Monate lang wurden Ziegel, Fugen und Fenster erneuert und vorhandene Risse beseitigt. Den gefährlichsten Schaden hatte der 64 Meter hohe Turm 1977 durch einen Blitzeinschlag bekommen: einen langen Riss über fast die gesamte Westfassade. Auch im Innern des Turmes wurde viel gemacht, dort wurde unter anderem das Mauerwerk entsalzen und die Treppe instand gesetzt.
Ältester Wasserturm auf dem europäischen Festland
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) und Ingo Hannemann, Chef von Hamburg Wasser, setzten am Vormittag symbolisch einen der letzten neuen Backsteine ein. "Es ist der älteste Wasserturm auf dem europäischen Festland", erklärte Hannemann. Heutzutage habe er keine Funktion mehr für die Wasserversorgung. Was der Ingenieur William Lindley Mitte des 19. Jahrhunderts entworfen habe, sei aber ein technisches Meisterwerk.
Wasserturm kann auch besucht werden
Er ist kein Wasserturm im klassischen Sinne, sondern ein Druckausgleichsturm. Über eine Steig- und eine Fall-Leitung im Innern des Turmes wurde der Druck im Netz reguliert und man konnte erstmals Haushalte mit Trinkwasser versorgen. Nicht dauerhaft, aber zu bestimmten Anlässen soll der Turm auch für Besucher und Besucherinnen geöffnet werden.