Sturmtief "Poly": Viele Einsätze, aber keine größeren Schäden
Das Sturmtief "Poly" ist am Mittwoch über Norddeutschland hinweggefegt. Die Hamburger Feuerwehr verzeichnete rund 170 Einsätze.
Es habe sich allerdings zumeist um kleinere Einsätze gehandelt. Zum Beispiel ging es um Dachziegel oder Äste, die herabzufallen drohten. In Hamm kippte ein Baum auf ein Auto, ein anderer fiel auf eine Straße. In Finkenwerder drohte ebenfalls ein Baum auf eine Straße zu fallen. In Eimsbüttel waren Feuerwehrleute im Einsatz, weil dort eine Antenne nur noch am Kabel von einem Dach hing und geborgen werden musste. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt.
Friedhöfe geschlossen
Der Deutsche Wetterdienst hatte eine Unwetterwarnung auch für Hamburg herausgegeben, die am Mittwochabend aufgehoben wurde. Wegen der Sturmwarnung wurden die Friedhöfe Ohlsdorf, Öjendorf, Volksdorf und Wohldorf am Mittwochmittag geschlossen. Auch Trauerfeiern wurden laut Friedhofsverwaltung abgesagt.
Behinderungen im Bahnverkehr
Ein umgestürzter Baum blockierte am Mittwochnachmittag die Gleise auf der Strecke zwischen Hamburg und Westerland, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Zwischen Niebüll und Hamburg fiel der Regionalexpress aus. Der Metronom fuhr nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit auf der Strecke zwischen Hamburg und Bremen, damit die Zugführer rechtzeitig bremsen konnten, falls ein Baum auf die Gleise kippt. Aus dem gleichen Grund fuhren in Hamburg auch die U-Bahnen langsamer. Im Feierabendverkehr kam es zu einigen wetterbedingten Unterbrechungen und Zugausfällen. So fuhr die U1 zwischenzeitlich wegen eines umgestürzten Baumes nicht, auch im S-Bahnverkehr kam es zu Behinderungen. Am Hamburger Flughafen lief der Betrieb weitgehend normal.
Tierpark Hagenbeck bleibt geschlossen
Mit Blick auf das Unwetter blieb der Hamburger Tierpark Hagenbeck am Mittwoch geschlossen, wie der Tierpark auf seiner Internetseite mitteilte. Das Tropen-Aquarium hatte aber wie gewohnt geöffnet.
"Halunder Jet" fährt nicht
Am Hamburger Hafen registrierten Hafenrundfahrtsunternehmen auf Grund der Sturmwarnung weniger Gäste. Mit dem windempfindlichen Schaufelradschiff "MS Louisiana Star" fanden keine Fahrten statt, auch der Helgoland-Katamaran "Halunder Jet" fuhr nicht.