Schüsse beim Elbe-Einkaufszentrum: Zwei Männer vor Gericht
Zwei Männer müssen sich seit Montag wegen versuchten Mordes vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Im Januar sollen sie laut Anklage einen dritten Mann in eine Grünanlage beim Elbe-Einkaufszentrum (EEZ) in Osdorf gelockt haben. Dort wurde der 33-Jährige durch Schüsse schwer verletzt.
Die beiden 29- und 28-jährigen Angeklagten müssen sich wegen versuchten Mordes aus Heimtücke und gefährlicher Körperverletzung vor dem Schwurgericht verantworten. Sie sollen das 33-jährige Opfer am 19. Januar unter einem Vorwand in die Grünanlage in der Nähe des Einkaufszentrums gelockt haben. Dort soll ein weiterer Mittäter mindestens vier Mal auf den Mann geschossen haben. Er erlitt eine lebensgefährliche Verletzung an der Oberschenkelschlagader. Anschließend soll das Opfer noch mit Fäusten traktiert worden sein, so die Anklage. Man habe auch weiterhin versucht den 33-Jährigen zu erschießen, was scheiterte - offenbar war das Magazin leer.
Hintergründe der Tat beim EEZ sind noch unklar
Nach der Tat war zunächst spekuliert worden, ob der Hintergrund im kriminellen Milieu zu suchen und es möglicherweise um Drogen gegangen sein könnte. Inzwischen geht die Staatsanwaltschaft aber davon aus, dass die Gründe für die Tat eher im persönlichen Bereich liegen. Sie ist davon überzeugt, dass die Angreifer und auch das Opfer sich kannten. Demnach könnte es um Familienstreitigkeiten gehen.
Fahndung nach dem Schützen läuft noch
Klar sind die Hintergründe allerdings noch nicht, auch deshalb, weil die beiden Angeklagten bisher zu den Vorwürfen geschwiegen haben. Die beiden wollen sich angeblich zu einem späteren Zeitpunkt im Prozess äußern. Nach dem eigentlichen Schützen wird offenbar noch immer gefahndet. Daher konnte er noch nicht vor Gericht gestellt werden.