Prozess in Hamburg: Musiklehrer soll Mädchen missbraucht haben

Stand: 23.08.2023 11:17 Uhr

Ein 52 Jahre alter früherer Musiklehrer muss sich seit Montag wegen sexuellen Missbrauchs mehrerer Mädchen vor dem Landgericht Hamburg verantworten.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft nahm er zwischen September 2019 und Oktober 2020 während seiner Tätigkeit als Musiklehrer im Haus der Jugend in Jenfeld sexuelle Handlungen an Mädchen vor. Betroffen waren laut Anklage fünf zwischen 2008 und 2011 geborene Kinder.

Mehrere Mädchen missbraucht

Eines Tages vertraute sich ein Mädchen einem Erzieher an und erzählte ihm, dass der Musiklehrer sie intim berührt habe. Der Angeklagte wurde sofort vor die Tür gesetzt. Danach meldeten sich weitere Mädchen und schilderten unangenehme Situationen. Der Mann habe sie beispielsweise im Intimbereich angefasst, als er hinter ihnen am Schlagzeug saß. Fünf Mädchen erstatteten Anzeige.

Elke Spanner, NDR 90,3, berichtet über einen Prozess. © NDR
AUDIO: Musiklehrer soll Mädchen missbraucht haben: Prozess in Hamburg (1 Min)

Angeklagter wegen ähnlicher Vorwürfe in Untersuchungshaft

Und es gibt weitere Vorwürfe gegen den Angeklagten. Nachdem er aus der Jenfelder Einrichtung geflogen war, arbeitete er in Braunschweig - und auch da soll er ein Mädchen sexuell belästigt haben. Wegen dieses Falls ist er momentan in Untersuchunghaft.

Betroffene sagen per Video aus

Zum Prozessauftakt äußerte sich der Angeklagte nicht. Ab Dienstag sagen die betroffenen Mädchen aus Jenfeld als Zeuginnen aus. Sie werden per Videokamera vernommen, damit sie bei ihrer Aussage nicht vor dem Angeklagten sitzen müssen. Die Jugendschutzkammer hat für den Prozess sieben Termine bis zum 27. September angesetzt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 21.08.2023 | 13:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Ein Stimmzettel mit dem Hamburg-Wappen wird in eine Wahlurne geworfen. © IMAGO / Christian Ohde Foto: Christian Ohde

SPD und Grüne für Beibehaltung der Bürgerschaftswahl am 2. März

Die Hamburgerinnen und Hamburger müssen Anfang kommenden Jahres wohl zwei Mal an die Urnen gehen, um Bundestag und Bürgerschaft neu zu bestimmen. mehr