Planung der Köhlbrandbrücke in Hamburg verschlingt Millionen
Anfang der 2040er-Jahre soll die neue Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen fertig sein. Kosten: bis zu 5,3 Milliarden Euro. Nur für die Planungen sind bislang bereits etwa 73 Millionen Euro ausgegeben worden.
Rund 70 Millionen Euro hat alleine die Hafenverwaltung HPA seit 2017 für die Planung einer neuen Köhlbrandquerung ausgegeben. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor. Dazu kommen noch einmal rund drei Millionen Euro bei der städtischen Realisierungsgesellschaft Rege, die mittlerweile ebenfalls im Boot ist. Die HPA hat dabei jahrelang ausschließlich einen Tunnel geplant, der sich am Ende als wesentlich teurer erwies als anfangs gedacht.
Industrie und Hafenwirtschaft fordern mehr Tempo
Jetzt will die Wirtschaftsbehörde unter Führung von Melanie Leonhard (SPD) bei den Planungen für eine Brücke kräftig aufs Tempo drücken. Hafenwirtschaft und Industrieverband geht es aber nicht schnell genug voran. Der Industrieverband hatte erst in der vergangenen Woche eine neue Köhlbrandbrücke bis Anfang der 2030er-Jahre gefordert. Ähnlich sieht das Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Allein für das vergangene Jahr hätten für die Köhlbrandbrückenplanung rund 16 Millionen Euro bereitgestanden. Tatsächlich ausgegeben wurde laut Senat nicht einmal die Hälfte.
Erneute Untersuchung der Köhlbrandbrücke in diesem Jahr
Unabhängig davon soll die marode Köhlbrandbrücke in diesem Jahr erneut gründlich untersucht werden. Nach dem sogenannten Brücken-TÜV soll entschieden werden, ob der Verkehr auf der Brücke weiter eingeschränkt werden muss.
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