Optikerkette Fielmann macht deutlich weniger Gewinn
Die Hamburger Optikerkette Fielmann hat 2022 deutlich weniger Gewinn eingefahren als im Vorjahr. Gleichzeitig hat das Unternehmen mehr Brillen und Kontaktlinsen verkauft - und auch bei Hörgeräten zugelegt.
Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte hat Fielmann beim Umsatz die Marke von zwei Milliarden Euro erreicht. Das geht aus den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 hervor. Und das trotz Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine, wodurch auch die Konsumlaune der Kundinnen und Kunden getrübt war.
Ein Viertel weniger Gewinn
Die gestiegenen Kosten habe man nicht weitergereicht, heißt es bei Fielmann. Stattdessen seien in manchen Bereichen die Preise sogar gesenkt worden. Gleichzeitig ist das Unternehmen gewachsen, hat neue Filialen eröffnet und zum Beispiel in Spanien einen Konkurrenten übernommen. Das alles machte sich deutlich beim Gewinn bemerkbar, der um ein Viertel einbrach. Unter dem Strich hat Fielmann lediglich rund 110 Millionen Euro verdient.
Unternehmen will sparen
Deshalb will das Unternehmen nun stärker sparen, vor allem in der Zentrale in Hamburg. Ob das auch heißt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen müssen, ist noch unklar. Details zu den geplanten Kürzungen soll es bei der Bilanzpressekonferenz im April geben.
Dividende soll halbiert werden
Um dennoch die geplanten Investitionen tätigen zu können, wollen Vorstand und Aufsichtsrat die Dividende je Aktie von 1,50 Euro im Vorjahr auf 75 Cent halbieren und statt 126 Millionen Euro nur noch 63 Millionen Euro ausschütten. Fielmann betreibt nach eigenen Angaben im In- und Ausland mit insgesamt 22.631 Beschäftigten 968 Niederlassungen.