Neuer Fall: Mieterverein zu Hamburg warnt vor Betrügern

Stand: 08.03.2024 19:56 Uhr

Wer in Hamburg eine Mietwohnung sucht, braucht viel Glück. Und er oder sie muss außerdem aufpassen, nicht betrogen zu werden. Opfer eines Betrugs wurden kürzlich 17 Interessenten für eine Wohnung in St. Georg.

Die Wohnung wurde bei Kleinanzeigen im Internet angeboten. 68 Quadratmeter, Kaltmiete 880 Euro, Adresse: Steindamm 47. Alle Betroffenen haben die Wohnung besichtigt, alle bekamen per E-Mail eine Zusage - und machten es wie eine der Interessentinnen: "Ich habe den Mietvertrag unterschrieben, habe schon die Miete überwiesen und auch die Kaution - 3.600 Euro." Und zwar wie verlangt vor der Schlüsselübergabe.

Wohnung war zu Betrugszwecken gemietet worden

Bei dem dafür angegebenen Termin seien dann allerdings viele Leute gewesen, sagte ein anderer Interessent dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen. Diese hätten dann schnell den Verdacht gehabt, auf einen Betrüger hereinfallen zu sein. Sie hätten sich erstmal "fassungslos angeschaut". Danach sei er "gleich rüber zur Polizei" gegangen. Die Betroffenen wissen mittlerweile: Sie hatten eine Wohnung angesehen, die jemand auf Airbnb für ein paar Tage gemietet hatte, um zu betrügen.

Mieterverein: Miete erst nach Übergabe der Wohnung zahlen

Für den Mieterverein zu Hamburg ist ein solcher Betrug nicht neu. Der Vorsitzende Rolf Bosse rät zur Vorsicht. Er sagt: "Ganz, ganz wichtig ist: Die erste Miete ist erst nach Übergabe der Wohnung zu zahlen. Die Kaution ist in drei Tranchen mit der ersten, zweiten und dritten Miete zu zahlen. Das sagt das Gesetz."

Das Bild zeigt einen Mietvertrag. © NDR Foto: Screenshot
AUDIO: Neuer Fall von Mietbetrug in Hamburg (1 Min)

Der falsche Vermieter hat in diesem Fall mit dem Betrug rund 60.000 Euro verdient. Die Opfer haben Anzeige erstattet. Nach Angaben der Polizei gab es im vergangenen Jahr in Hamburg etwa 130 Geschädigte in vergleichbaren Fällen.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 08.03.2024 | 19:30 Uhr

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