Nach Schüssen im Phoenix-Viertel: Lange Haftstrafe für Brüder
Das Landgericht hat am Donnerstag zwei Brüder wegen versuchten Totschlags zu knapp achteinhalb und rund sieben Jahren Haft verurteilt. Sie sollen vor einem Jahr im Phoenix-Viertel in Harburg zwei andere Männer mit großer Brutalität angegriffen haben.
Der 33-Jährige und der 28-Jährige schlugen laut Urteil damals zwei andere, ihnen bekannte Männer auf der Wilstorfer Straße und in einem Hinterhof nieder. Sie schossen mit einer scharfen Schusswaffe auf sie und traten anschließend mit voller Wucht auf den Kopf der am Boden Liegenden.
Täter ließen nicht ab
Ein Opfer hatte sich in einen Kiosk geschleppt, um einen Rettungswagen rufen zu lassen. Doch die Angeklagten folgten ihm, traktierten ihn mit Faustschlägen, Fußtritten und schossen auf ihn. Die Betroffenen wurden schwer verletzt und leiden noch heute unter den Folgen.
Familienfehde als mutmaßliches Motiv
Hintergrund der Tat ist offenbar eine Fehde zwischen den Familien der Beteiligten. Die Angeklagten bestritten die Tat weitgehend und behaupteten, die Familie der Opfer hätte Mitglieder ihrer eigenen Familie in den Wochen zuvor mehrfach beleidigt. Es sei daraufhin zu Schlägereien gekommen, bei denen auch die Opfer Schusswaffen eingesetzt hätten.