Mehr als 2.000 Menschen demonstrieren in Altona gegen Rassismus
Mehr als 2.000 Menschen haben sich am Freitagnachmittag im Hamburger Stadtteil Ottensen versammelt, um gegen Rassismus zu demonstrieren. Anlass der Kundgebung war die Bedrohung einer Familie aus Ghana.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich in der Ottenser Hauptstraße vor dem Bahnhof Altona. Danach zogen die Menschen unter dem Motto "Ottensen bleibt bunt - alle zusammen gegen Faschismus" durch die Fußgängerzone und schließlich bis zur Griegstraße. Die Veranstalter sprachen von 2.800 Teilnehmenden, die Polizei von 2.500.
Sportvereine an Demo beteiligt
Vor allem Anwohnerinnen und Anwohner aus Altona protestierten gegen die rassistische Bedrohung einer Familie in ihrer Nachbarschaft. Die Linke hatte zu der Demonstration aufgerufen, auch antifaschistische Gruppen beteiligten sich, ebenso viele Sportvereine. Der FC Teutonia 05 Ottensen schrieb auf einem Transparent: "Wir haben 600 Jugendliche aus mehr als 30 Nationen". Auch Altona 93 hatte zur Teilnahme an der Demo aufgerufen.
Rassistische Parolen an Wohnungstür
Die Demonstrierenden bekundeten ihre Solidarität mit einer jungen Mutter, die in ihrem Wohnhaus in der Griegstraße rassistisch bedroht worden ist. Die Ghanaerin lebt allein mit ihren zwei kleinen Kindern. Am Montagmorgen hingen an ihrer Wohnungstür Plakate mit rassistischen Parolen, auf einigen war das AfD-Logo zu sehen. Außerdem wurde ihr Kinderwagen vor dem Haus abgebrannt, und auf ihrer Fußmatte lag Müll. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.
Die Nachbarinnen und Nachbarn der Familie aus Ghana haben für Sonntag eine weitere Kundgebung in Altona angemeldet.