Mann wegen "sexuellen Missbrauchs ohne Körperkontakt" angeklagt
Ein 23-jähriger Hamburger muss sich seit Freitag vor dem Hamburger Landgericht wegen "sexuellen Missbrauchs ohne Körperkontakt" verantworten. Mit einer falschen Identität hatte er im Internet Kontakt zu Mädchen aufgenommen und sie zu sexuellen Handlungen überredet.
Im Internet nannte sich der Angeklagte Zoey, war angeblich 13 Jahre alt und lesbisch. Mit dieser Legende ging er auf einer Onlineplattform auf die Suche nach Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren. In einem Messengerdienst gab er als Zoey genaue Regieanweisungen, was die jeweilige Chatpartnerin tun sollte. Der Angeklagte brachte die Mädchen dazu, an sich selbst sexuelle Handlungen vorzunehmen und ihm Videos davon zu schicken. Laut Anklage gibt es 16 Opfer. Als die Ermittlerinnen und Ermittler im März die Wohnung des Mannes in Rahlstedt durchsuchten, fanden sie noch fast 5.000 Bilder und Videos mit sexuellen Handlungen von und an Kindern.
Dem Angeklagten drohen mehrere Jahre Haft
Der 23-Jährige will sich am nächsten Prozesstag äußern. Er wolle den Mädchen eine Aussage vor Gericht ersparen, kündigte sein Verteidiger an - was darauf schließen lässt, dass der Angeklagte die Taten gestehen wird. Er ist laut dem Staatsanwalt einschlägig vorbestraft, seit März befindet er sich in Haft. Ihm drohen mehrere Jahre Gefängnis.
Das Gericht hat sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt. Das Urteil könnte am 30. November verkündet werden.