Spontan ins Museum oder ins Theater? Für Menschen mit Behinderung ist das keine leichte Angelegenheit und oft vorab mit langen Recherchen verbunden. Diese Recherche will der Hamburger Verein "Orte für alle" Betroffenen ersparen. Im Rahmen der Aktion "KulturPerlen" führt er Erhebungen durch, was bei welchem Haus zu beachten ist und welche Institutionen schon viel für die Barrierefreiheit gemacht haben. Die Ergebnisse werden nach Freigabe auf der Website KulturPerlen.Hamburg bereitgestellt.

Überprüft wird von Kerstin Hagemann, Vorsitzende des Vereins, und ihrer Kollegin Karen Müller quasi alles. Zum Beispiel, ob der Empfangstresen eine Höhe hat, so dass auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer drüber gucken können. Sind Schalter im Fahrstuhl mit Blindenschrift versehen und haben sie die richtige Höhe? Öffnen sich Türen eigenständig? Sind die Toiletten in der Einrichtung breit genug? Diese und viele weitere Fragen werden bei der Besichtigung der "KulturPerlen" gestellt.

Verein gibt Verbesserungsvorschläge für Barrierefreiheit

Alle Kultureinrichtungen bekommen im Anschluss an den Besuch entsprechende Verbesserungsvorschläge, sodass bald hoffentlich auch Kulturbegeisterte mit einer Behinderung Hamburgs Angebot problemlos nutzen können. Zuverlässig und transparent sollen möglichst viele Aspekte der Barrierefreiheit beachtet werden.

Brosda: "Kultur für alle möglich machen"

Hamburgs Senator für Kultur und Medien, Carsten Brosda (SPD), sieht die "KulturPerlen" als wichtige Ergänzung der Kulturszene: "Weil wir wirklich danach streben, Kultur für alle möglich zu machen. Und das heißt dann auch die Barrieren, die da teilweise noch sind - meistens ja eher aus Nachlässigkeit - dann wirklich zu beseitigen, damit auch der Zugang für alle möglich ist."

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