KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält Millionen-Förderung
Die Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält insgesamt etwa zwölf Millionen Euro Fördergeld. Mit diesem sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre zwei Dauerausstellungen neu konzeptioniert werden und es ist eine weitere interaktive Ausstellung geplant.
Sechs Millionen Euro stammen aus dem Förderprogramm "Gedenkstättenkonzeption des Bundes". Das teilte die Stiftung Hamburger Gedenkstätten am Mittwoch mit. Die Stadt Hamburg wolle eine Finanzierung in gleicher Höhe bereitstellen. Zunächst muss aber die Bürgerschaft noch zustimmen.
Ergänzte Ausstellungen, neue Konzepte
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme befindet sich auf einem 57 Hektar großen Areal mit vielen historischen Gebäuden. 2005 wurde dort das jetzige Ausstellungs-, Begegnungs- und Studienzentrum eröffnet. Laut Stiftung Hamburger Gedenkstätten sollen die Ausstellungen mit den Fördergeldern neu konzipiert und ergänzt werden. Dabei sollen auch "neue Vermittlungsformen" zum Einsatz kommen und die Geschichte des Ortes so auch für ein jüngeres Publikum erfahrbar gemacht werden.
Etwa 100.000 Zwangsarbeiter in Neuengamme
Das Konzentrationslager Neuengamme wurde von 1938 bis 1945 betrieben und hatte mindestens 86 Außenlager. Von den bis 1945 dort inhaftierten etwa 100.000 Zwangsarbeitern und -arbeiterinnen starben mindestens 50.000 durch unmenschliche Bedingungen sowie durch Mord.