Hamburger Reeder Bertram Rickmers gestorben
Der Hamburger Reeder Bertram Rickmers ist tot. Der 70-Jährige kam in der Nacht zum Montag bei einem Unfall ums Leben.
Er war in der Villa der Familie eine Treppe hinabgestürzt, wie die "Bild" Zeitung berichtete. Schließlich erlag er seinen schweren Verletzungen. Der Unfall ereignete sich am 60. Geburtstag seiner Frau Franziska.
"In Gedanken sind wir in dieser Stunde vor allem bei Bertram Rickmers’ Frau Franziska, seinen drei Kindern und fünf Enkeln, denen unser tiefstes Mitgefühl gilt", heißt es in einer Mitteilung der Geschäftsleitung des Unternehmens Asian Spirit Steamship Company an die Belegschaft. Bertram Rickers war Chef des Schifffahrtsunternehmens.
Reeder-Dynastie Rickmers
Bertram Rickmers entstammte einer der bekanntesten Reeder-Dynastien Deutschlands. Er gründete zunächst mit seinem Bruder Erck ein Unternehmen, das Schiffsanleihen verkaufte. Als sich beide Brüder in den 1990er-Jahren trennten, baute Bertram Rickmers seine Firma zu einer größeren Reederei aus - mit rund 130 Schiffen. Die von ihm geführte Rickmers Holding AG meldete 2017 Insolvenz an, nachdem die HSH Nordbank als einer der wichtigen Gläubiger einen außergerichtlichen Sanierungsplan abgelehnt hatte. Bei der spektakulären Pleite verloren unter anderem Banken sowie Anlegerinnen und Anleger viele Millionen Euro.
Bertram Rickmers baute aber kurz darauf erneut eine Reederei auf, mit der Unterstützung seiner Familie. Seine Asian Spirit Steamship Company verfügt nach eigenen Angaben über insgesamt elf Schiffe, der Großteil davon sind sogenannte Feeder-Schiffe.