Hamburger Alsterschwäne werden ins Winterquartier gebracht
Wegen der sinkenden Temperaturen geht es für die Hamburger Alsterschwäne wieder in ihr Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich. Am Dienstag sammelte Schwanenvater Olaf Nieß die ersten Tiere ein, damit sie dort überwintern können.
Die ersten Altsterschwäne wurden in der Nähe des Jungfernstiegs eingesammelt. Dabei wurden der Schwanenvater und sein Team von vielen Schaulustigen beobachtet. Ein Teil der Tiere wurde in einem Boot auf Stroh gebettet, andere Schwäne schwammen neben den Booten mit zum Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich.
Rund 80 Schwäne überwintern am Eppendorfer Mühlenteich
Dort ist zum Schutz vor der Vogelgrippe wieder ein Zelt aufgebaut. Die ersten rund 30 Tiere seien bereits dort, sagte Schwanenvater Nieß am Vormittag. In den kommenden Tagen würden weitere eingefangen. "Viele sind jetzt in den Nebenkanälen unterwegs. Das wird bestimmt noch einmal eine Woche dauern, weil es sehr aufwendig ist, die einzelnen Kanäle abzufahren und die Tiere dort einzufangen." Insgesamt werden wohl rund 80 Alsterschwäne am Eppendorfer Mühlenteich überwintern.
Festes Quartier kommt später als geplant
Ein festes Quartier für die Überwinterung der Alsterschwäne, das eigentlich Ende 2023 fertig sein sollte, steht noch nicht zur Verfügung. "Wenn alles so klappt, wie wir es jetzt geplant haben, werden wir im zweiten Quartal 2024 mit dem Bau des Gebäudes anfangen", sagte Nieß.
Im April kommenden Jahres sollen die Schwäne dann wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren und wie gewohnt das Bild der Hansestadt prägen.
Lange Tradition
Das Hamburger Schwanenwesen gibt es seit dem 11. Jahrhundert. Die Planstelle des Schwanenvaters existiert seit 1674 und ist damit die älteste Behördenplanstelle der Stadt. Nieß zufolge brachen die Hamburger Stadtväter damals mit dem Brauch, dass das Halten von Schwänen Fürsten und Königen vorbehalten war. Bis heute gilt die Legende, dass Hamburg den Status als Freie und Hansestadt nur so lange hält, wie es Schwäne auf der Alster gibt.