Hamburg: Busfahrer räumt Schuld an Unfall mit Kind ein
Nach fast fünf Jahren ist ein Streit um einen schweren Verkehrsunfall in Hamburg beigelegt. Damals war ein 11-jähriger Junge in Öjendorf schwer verletzt worden, der Unfallfahrer hatte seine Schuld geleugnet. Am Montag wurde der Prozess gegen den 75-Jährigen vor dem Amtsgericht St. Georg gegen eine Geldzahlung eingestellt, weil der Busfahrer die Verantwortung nun übernommen hat.
Der Junge war nach der Schule über einen Zebrastreifen gelaufen, als er von einem Bus angefahren und überrollt wurde. Er wurde an den Beinen so schwer verletzt, dass sogar eine Amputation im Raum stand. Das blieb ihm erspart, er lag aber wochenlang im Krankenhaus und musste oft operiert werden. Der Busfahrer stritt jede Verantwortung ab. Das Kind sei selbst schuld an dem Unfall, behauptete er. Das war für den Jungen, der inzwischen 17 Jahre alt ist, nur schwer auszuhalten. Sein Anwalt sagte am Montag für ihn: "Ich bin einfach nur rübergegangen, und dann wurde ich überfahren".
Busfahrer erkennt Schuld an
Das hat der Busfahrer nun anerkannt. Er ist selbst aus gesundheitlichen Gründen nicht gekommen, sein Anwalt hat für ihn aber eine entsprechende Erklärung abgegeben. Die ist für den Jungen nicht nur wichtig, um mit der Geschichte endlich abzuschließen, sondern auch finanziell relevant. Die Versicherung des Busfahrers hatte die durch den Unfall entstandenen Kosten wegen der angeblichen Mitschuld des Kindes nur zum Teil anerkannt.
