Hamburger Bezirke fordern mehr Geld für Stadtteilkultur
Die Hamburger Bezirke fordern mehr Geld für die Stadtteilkultur. Bisher bekommen die freien Träger keinen Inflationsausgleich und keine Tariferhöhungen. Für manche Einrichtungen sei das existenzbedrohend, heißt es vom Dachverband Stadtkultur Hamburg.
Die Anträge der Bezirke lesen sich wie Hilferufe: Die Mehrkosten fürs Personal müssten aufgefangen werden, heißt es da, weil die Stadtteilkulturzentren bereits jetzt finanziell und personell am Limit seien.
Verband: Keine automatische Übernahme von Tarifabschlüssen
Das Problem: Die Träger von Stadtteilkultur-Einrichtungen zahlen in der Regel nach Tarif. Die Abschlüsse für den öffentlichen Dienst werden aber nicht automatisch übernommen. Die Finanzbehörde setze diese bei den eigenen, städtischen Angestellten um und müsse dann schauen, ob noch etwas übrig sei, sagt Corinne Eichner vom Dachverband Stadtkultur Hamburg.
Auch einen Inflationsausgleich gab es bisher nicht. Bleibt der aus, müssten alle Preissteigerungen im Programmbereich eingespart werden, steht im Antrag der Regierungsfraktionen im Bezirk Hamburg-Mitte. Für einige Einrichtungen gehe es bereits um ihre Existenz, sagt Eichner - auch weil das jetzt schon knappe Personal ohne angemessen Bezahlung abspringe.
Finanzbehörde weist auf laufende Gespräche hin
Außerdem fordern die Bezirke, dass entsprechende Stellen bei Trägern künftig bessergestellt werden. Von der Finanzbehörde heißt es: Alle Beteiligten seien im Gespräch, um gemeinsam Lösungen zu finden.