Halbleiter-Produzent Nexperia investiert in Hamburger Werk

Stand: 27.06.2024 17:17 Uhr

Der Halbleiter-Produzent Nexperia investiert mehr als 180 Millionen Euro in sein Hamburger Werk. Damit soll eine neue Generation von Halbleitern entwickelt und eine Produktion aufgebaut werden.

Ob für Handy, Auto oder Solaranlage auf dem Dach: Im Halbleiterwerk von Nexperia in Lokstedt entstehen fast zehn Prozent aller weltweit produzierten Chips. Die neue Generation von Halbleitern, die hier entwickelt und hergestellt werden soll, brauche deutlich weniger Energie, so Nexperia-Deutschland-Chef Achim Kempe. Das bringe im Alltag Vorteile: "Eine längere Reichweite beim Elektroauto, ein kürzerer Ladevorgang beim Laptop oder beim Smartphone."

Keine Unterstützung von der EU und vom Bund

Eigentlich hatte Nexperia für seine Großinvestition auf Unterstützung von der EU und aus Berlin gehofft. Das scheiterte aber daran, dass das Unternehmen inzwischen chinesische Eigentümer hat. "Es ist so wie es ist, wir können es nicht ändern", sagte Kempe dazu. Die Millioneninvestition stemmt Nexperia nun aus eigener Kraft.

Leonhard: "Wollen, dass Technologie hier produziert wird"

Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) erklärte: "Wir wollen ja, dass die Technologie nicht nur hier entwickelt, sondern auch hier produziert wird und dafür leistet das einen wichtigen Beitrag."

Die Zahl der Beschäftigten bei Nexperia ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen auf jetzt 1.600. Für die neue Chipproduktion sollen weitere Spezialistinnen und Spezialisten angeworben werden.

Dietrich Lehmann im Studio von NDR 90,3 © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: Investitionen von Nexperia in Hamburger Werk (1 Min)

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 27.06.2024 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in Hamburg zählen Stimmen aus. © picture alliance / dpa Foto: Georg Wendt

Hamburg sucht Tausende Wahlhelfer für Doppelwahl

Die Bundestagswahl und die Bürgerschaftswahl finden innerhalb weniger Tage statt. Dafür werden in Hamburg jeweils rund 15.000 Wahlhelfer gebraucht. mehr