Gewerkschaft IG BAU warnt vor Asbest auf Baustellen
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar und Umwelt (IG BAU) warnt: Fast 9,5 Millionen Gebäude in Deutschland sind mit Asbest belastet. Vor allem Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter sowie Handwerkerinnen und Handwerkern drohten deshalb in den kommenden Jahren gesundheitliche Gefahren.
Auch in Hamburg ist nach Angaben der Gewerkschaft in vielen Häusern Asbest verarbeitet worden - vor allem in Gebäuden, die zwischen den Jahren 1950 und 1989 errichtet worden sind. In dieser Zeit seien Asbest-Baustoffe intensiv verarbeitet worden.
Mutmaßlich 140.000 Gebäude in Hamburg betroffen
Aus einer Studie des Pestel-Insituts im Auftrag der IG BAU geht hervor, dass in Hamburg in diesen vier Jahrzehnten mehr als 140.000 Wohngebäude errichtet worden sind. Weil die Häuser jetzt modernisiert oder umgebaut werden, warnt die Gewerkschaft vor einer Asbest-Welle auf dem Bau. Vor allem Altbauten seien ein Asbestlager, heißt es.
Kein Gesundheitsrisiko für Bewohner
Für die Bewohnerinnen und Bewohner bestehe kein Gesundheitsrisiko. Asbest werde erst dann zum Problem, wenn saniert oder umgebaut werde. Laut IG BAU sind allein im vergangenen Jahr deutschlandweit rund 320 Beschäftigte auf dem Bau aufgrund einber asbestbedingten Berufskrankheit gestorben. Sie fordert deshalb einen Schadstoff-Gebäudepass und intensivere Arbeitskonschutzkontrollen.