Flughafen Hamburg kritisiert Wartezeit vor Sicherheitskontrolle
Angesichts längerer Wartezeiten für Passagiere vor der Sicherheitskontrolle hat der Flughafen Hamburg die Arbeit der Bundespolizei und des Sicherheitsdienstleisters FraSec kritisiert.
"Die derzeitigen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle entsprechen nicht den Erwartungen, die wir als Flughafen an den Service der Bundespolizei und deren Dienstleister FraSec haben", erklärte eine Sprecherin des Flughafens am Mittwoch. "Trotz unserer seit Monaten wiederkehrenden Ansprache müssen wir heute leider feststellen, dass die notwendigen Ressourcen für die Sicherheitskontrolle in Hamburg nicht durchgängig zur Verfügung stehen."
Flughafen: Zügig zur Kontrolle begeben
Die Wartezeit betrug am Mittwochmorgen den Angaben zufolge bis zu 45 Minuten. Ein NDR 90,3 Reporter berichtete sogar von Wartezeiten von teils über 90 Minuten. Passagiere wurden gebeten, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Airport zu sein und sich zügig zur Kontrolle zu begeben. "Wir als Flughafen erwarten, dass die Wartezeiten für unsere Passagiere im Schnitt nicht über 15 Minuten liegen", so die Sprecherin weiter.
Beim Kurznachrichtendienst Twitter wandte sich der Flughafen an die Reisenden: "Wir teilen euren Unmut über diese Situation und bitten euch, alle weiteren Beschwerden, Anmerkungen und Meinungen direkt an die Bundespolizei zu richten."
Bundespolizei: Krankheitsbedingt Ausfälle bei Dienstleister
Die Bundespolizeidirektion Hannover erklärte, es gebe bei dem beauftragten Sicherheitsdienstleister erhebliche kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle. Das sei adhoc nicht zu kompensieren. Kündigungen hätten die Situation verschärft. Die Bundespolizei prüfe, wie sich die Sicherheitsdienstleister an den Flughäfen Hannover, Bremen und Hamburg gegenseitig unterstützen könnten. Die eigenen Beamtinnen und Beamten seien für die Bildschirmauswertung beim Röntgen des Handgepäcks und andere Aufgaben der Luftsicherheitskontrolle nicht ausgebildet.
FraSec entschuldigt sich bei Passagieren
FraSec bezeichnete die Kritik des Hamburger Flughafens als berechtigt. "Wir entschuldigen uns bei allen betroffenen Passagieren für die Unannehmlichkeiten", erklärte ein Unternehmenssprecher. FraSec versuche, die Situation in Hamburg mit dem Einsatz von Personal anderer Standorte und anderen Maßnahmen zu stabilisieren. Zu den Spitzenzeiten gelinge das leider nicht immer zuverlässig. Die Personalrekrutierung laufe "eher schleppend", hieß es.