Fliegerbombe in Hamburg-Steinwerder entschärft
Im Hamburger Stadtteil Steinwerder ist am Freitagvormittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst entschärfte sie am Nachmittag unter schwierigen Bedingungen. Das Sperrgebiet, in dem auch zwei Musicaltheater an der Elbe liegen, wurde wieder freigegeben.
Auf einer Baustelle im Industriegebiet am Rohrweg hatte ein Bauarbeiter am Vormittag die britische Fliegerbombe mit einem Bagger ausgegraben. Weil der 225 Kilogramm schwere Blindgänger von der Baggerschaufel gerollt war, hatte sich die Explosionsgefahr erhöht.
Schwieriger Einsatz durch erhöhte Explosionsgefahr
Bei chemischen Langzeitzündern besteht eine permanente Explosionsgefahr. Polizeibeamte sperrten daher im Umkreis von 300 Metern rund um den Fundort die Straßen mit Flatterband ab. Außerdem galt eine Flugverbotszone in bis zu einem Kilometer über der Bombe.
Kontrollierte Sprengung durch Kampfmittelräumdienst
Nach zwei Besprechungen mit den Einsatzkräften entschied der Kampfmittelräumdienst den Zünder des Blindgängers abzusprengen. Um die Druckwellen bei der Detonation abzufangen stellte die Feuerwehr zwei Container auf und füllte sie mit Wasser. Etwa fünf Stunden nach dem Bombenfund konnte der Kampfmittelräumer den Zünder kontrolliert von der Bombe absprengen.
Musical-Vorstellungen finden statt
Der Sperrradius schloss auch die Musicaltheater von "König der Löwen" und "Eiskönigin" ein. Die Einsatzkräfte hatten die beiden Musical-Schauspielhäuser zunächst evakuiert, zu der Zeit fanden dort allerdings keine Vorstellungen statt. Da das Sperrgebiet wieder freigegeben ist, finden die Musical-Vorstellungen am Freitagabend wie geplant statt.