"Es war Show": Prozess um Betrug mit Luxus-Sportwagen in Hamburg gestartet
Große Autos und große Versprechungen. Darum geht es in einem Prozess vor dem Hamburger Landgericht. Ein 69-Jähriger ist angeklagt, weil er einen Geschäftsmann mit Sportwagen im Wert von Millionen Euro betrogen haben soll.
"Die Kulisse hat gestimmt. Mehrere Ferrari in der Tiefgarage, ein schlossähnliches Anwesen an der Elbchaussee. Das war alles so stimmig - ich hatte überhaupt keinen Grund, an ihm zu zweifeln." Das sagte der betrogene Geschäftsmann vor dem Landgericht. Er hatte bei dem Angeklagten vier Luxuswagen bestellt. Alles Autos, von denen es weltweit nur wenige Exemplare gibt und die man nur mit besten Beziehungen bekommt. Die hatte der Angeklagte.
Angeklagter gesteht Millionenbetrug
Der hat dann auch das Geld dafür kassiert, unter anderem fast drei Millionen Euro für einen Ferrari. Statt die Autos zu besorgen, gab er das Geld aber aus. "Das Leben, das er mir vorgespielt hat, war Show", so der geprellte Kunde vor Gericht. Der Angeklagte gestand den Betrug. Als er aufgeflogen war, schrieb er dem Geschäftsmann noch eine Textnachricht: "Es ehrt mich, dass Du die Geschichte geglaubt hast."
Im Moment lebt der 69-Jährige in einem Barockschloss in Brandenburg. Mit dem pompösen Lebensstil dürfte allerdings bald Schluss sein. Ihm droht eine mehrjährige Gefängnisstrafe.
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