Entführung? Kinder von "Block House"-Erbin sind bei ihrer Mutter
Die mutmaßlich entführten Kinder der "Block House"-Erbin sind bei ihr. Das bestätigte Christina Block in einem Statement am Dienstag. Die beiden Kinder waren in der Silvesternacht in Dänemark ihrem Vater entrissen worden.
Auf eine NDR Anfrage antwortet Christina Block: "Ich darf mitteilen, dass sich meine Kinder Klara und Theodor bei mir befinden. Die Kinder sind wohlauf. Ich bitte um Verständnis, dass ich vor allem aus Fürsorge um das Wohl meiner Kinder zur Zeit keinerlei weitere Erklärungen abgebe."
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hatte zuvor schon vermutet, dass sich die 10 und 13 Jahre alten Kinder bei ihr befinden.
Vater der Kinder von Männern niedergeschlagen
Die Polizei hatte am Montag einen mutmaßlichen Entführungsfall im dänischen Gravenstein nahe der deutschen Grenze gemeldet. Demnach habe der Vater mit seinen Kindern das Silvester-Feuerwerk beobachtet, als er von mehreren Tätern niedergeschlagen wurde. Die sollen das Mädchen und den Jungen gewaltsam gezwungen haben, in ein Auto mit deutschem Kennzeichen zu steigen und dann mit ihnen weggefahren sein. Es werde wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt, hieß es in der Mitteilung der dänischen Polizei. Zunächst hatte die "Bild" über den Vorfall berichtet.
Hintergrund Sorgerechtsstreit?
Hintergrund der mutmaßlichen Entführung ist offenbar ein Sorgerechtsstreit. Christina Block, Tochter von Steakhaus-Gründer Eugen Block, und der Vater Stephan Hensel sind geschieden. Der Vater hatte die Kinder vor zwei Jahren gegen den Willen der Mutter bei sich in Dänemark behalten. Ein weiteres Kind ist ebenfalls beim Vater.
Vater äußert sich nicht zur Situation
Der presserechtliche Vertreter des Vaters, Anwalt Michael Philippi von der Hamburger Kanzlei Unverzagt, sagte am Dienstag: "In der aktuellen Situation wird sich unser Mandant aus Gründen der Sicherheit der Kinder nicht äußern."
Gericht ordnete 2021 Herausgabe der Kinder an
Ein Hamburger Gericht hatte 2021 die Herausgabe der Kinder angeordnet, das dänische Recht verhindert aber eine Durchsetzung solcher Beschlüsse deutscher Behörden. Ob eine mögliche Verwicklung der Mutter in den Vorfall am Neujahrsmorgen Auswirkungen auf das Sorgerecht hätte, ist derzeit unklar. Die Hamburger Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen weiter die jüngste Entwicklung im Sorgerechtsstreit. "Die Prüfung des Gesamtsachverhalts durch die Hamburger Strafverfolgungsbehörden dauert weiter an", teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit.
Polizeieinsatz bei der Familie in Hamburg
Er bestätigte auch Medienberichte, wonach es am Dienstagabend an der Wohnanschrift der Familie im Nordosten Hamburgs einen Polizeieinsatz gab. Es seien dort verdächtige Personen gemeldet worden. Bei der Überprüfung habe sich allerdings herausgestellt, dass es sich um berechtigte Personen handelte.