Eimsbüttel: Protest gegen Bundeswehr-Banner im Kaifu-Bad
Im Kaifu-Freibad in Hamburg-Eimsbüttel sorgt seit Tagen ein Banner für Aufregung. Darauf zu sehen: Werbung für die Bundeswehr. Vor dem Bad gab es am Mittwoch deshalb eine Protestaktion - organisiert unter anderem von der Linken.
Die Wellen der Empörung schlugen hoch vor dem Eingang zum Kaifu-Bad: Mit Bannern, Transparenten und bekannten Friedensliedern kritisierten rund 50 Aktivistinnen und Aktivisten - vor allem der Friedensinitiative Eimsbüttel - ein Plakat der Bundeswehr, das direkt am Sprungturm des beliebten Freibads aufgehängt ist.
Demo-Organisator: Geschmackloses Plakat
Mit dem Slogan "Karrieresprung" wirbt die Bundeswehr auf dem Plakat für Nachwuchs, insbesondere für die Bundesmarine. Geschmacklos findet das Demo-Organisator Holger Griebner. "Das finden wir höchst fragwürdig, junge Leute zu werben für eine Aktion, die auch heutzutage schnell in den Tod führen kann." Man könne auch sagen "Karrieresprung in den Tod", so Griebner weiter.
Bäderland verteidigt Bundeswehr-Werbung
Ganz anders sieht man es beim Kaifu-Betreiber Bäderland. Man finde es gut, dass die Bundeswehr auf diese Weise für Nachwuchs werbe, heißt es in einer Presseerklärung. Die Bundeswehr stehe für Demokratie, Frieden und Freiheit, sei vom Bundestag legitimiert. Außerdem haben sich laut Bäderland bislang nur wenige Badegäste kritisch über das Plakat geäußert.
Plakat zwischenzeitlich abgerissen
Eine Gruppe Demo-Teilnehmer war nach dem Ende der Demonstration in das Freibad gegangen und hatten das Plakat vom Sprungturm abgerissen. Anschließend demonstrierten sie im Bad weiter. Bäderland warf die Gruppe daraufhin raus und erstattete Anzeige. Inzwischen hängt das Plakat wieder. Laut Bäderland soll es noch eine Woche lang im Kaifu-Bad zu sehen sein.