Crash nach mutmaßlichem Autorennen: Polizei sucht Zeugen
Nach einem mutmaßlichen illegalen Autorennen in Rotherbaum sucht die Hamburger Polizei weitere Zeuginnen und Zeugen. In der Nacht zum Sonntag war ein 28-Jähriger mit seinem Wagen von der Rentzelstraße abgekommen und hatte sich dabei überschlagen.
Zeugen hatten der Polizei berichtet, dass der 28-Jährige sich zuvor ein Rennen mit einem anderen Autofahrer und einem Motorrad geliefert hatte. Dabei war der knallgrüne Mercedes in den Gegenverkehr geraten, hatte parkende Autos gerammt und sich schließlich überschlagen. Der Wagen zerstörte auf seinem Weg auch noch Dutzende abgestellte Fahrräder. Auf dem Gehweg kam er zum Stehen. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Der Schaden beträgt laut Polizei mindestens 200.000 Euro. Der Führerschein wurde dem Fahrer nach dem Unfall von der Polizei abgenommen.
Geldstrafe oder Gefängnis möglich
Wenn die Hamburger Polizei dem 28-Jährigen ein illegales Straßenrennen tatsächlich nachweisen kann, droht dem Unfallfahrer eine Geldstraße oder sogar zwei Jahre Gefängnis. Die Polizei prüft nun, ob der knallgrüne Mercedes bereits bei anderen Straßenrennen mitgefahren ist.
Immer wieder Autorennen in Hamburg
Vorfälle wie diesen hat es in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben. So war beispielsweise im Februar HSV-Profi Jean-Luc Dompé mit seinem Boliden in eine Bushaltestelle gekracht. Auch er soll sich zuvor ein Rennen geliefert haben. Ein weiterer Fall spielte sich ebenfalls im Februar in Bramfeld ab. Dort war eine 28-jährige Frau mit einem BMW gegen einen Ampelmast gerast - offenbar die Folge eines Wettrennens mit einem SUV.
Mehr Verfahren gegen Raser
Die Zahl der eingeleiteten Verfahren gegen Raserinnen und Raser ist zuletzt deutlich gestiegen: Waren es 2019 noch 64, sind es im vergangenen Jahr rund 100 gewesen. Die Polizei betont, dass es sich dabei nur um die Verfahren und nicht um tatsächlich nachgewiesene Autorennen handelt.