Container-Reederei Hamburg Süd muss Rekordstrafe zahlen
Die Hamburger Container-Reederei Hamburg Süd muss in den USA eine Rekordstrafe wegen Wettbewerbsverstößen zahlen. Das Unternehmen, das inzwischen zum dänischen Maersk-Konzern gehört, ist zu einer Buße von umgerechnet knapp zehn Millionen Euro verurteilt worden.
Die großen Container-Reedereien haben während der Corona-Pandemie Rekordgewinne eingefahren - vor allem dadurch, dass Schiffsraum knapp war und die Nachfrage riesig. Die Schifffahrtsunternehmen konnten sich zeitweise aussuchen, welche Waren sie transportieren - und welche auch mal nicht. Dabei kontrollieren gerade einmal drei Reederei-Allianzen rund 80 Prozent des Welthandels.
Hapag-Lloyd bereits zu Millionenstrafe verurteilt
US-Präsident Joe Biden hatte nicht zuletzt deshalb im vergangenen Jahr Wettbewerbsverstößen den Kampf angesagt. Nachdem die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd im vergangenen Jahr bereits zu einer Millionenstrafe verurteilt wurde, trifft es nun Hamburg Süd. Das Unternehmen hatte Verträge mit einem US-Versandhändler nicht verlängert, laut Klage aus Vergeltung für vorangegangene Streitigkeiten.
US-Unternehmen verlangte 100 Millionen Dollar Schadensersatz
Ursprünglich wollte das US-Unternehmen 100 Millionen Dollar Schadenersatz. Die amerikanische Schifffahrtsbehörde verhängte am Ende eine Strafe von umgerechnet rund zehn Millionen Euro - so viel wie nie für eine ausländischen Reederei. Der Hamburg Süd-Mutterkonzern Maersk prüft nun, ob er gegen das Urteil vorgeht.
![NDR Logo NDR Logo](/resources/images/logos/ndr_printlogo.gif)