Bürgerschaftswahl: Triell in Hamburg endet unentschieden
Die Handelskammer als Wahlkampf-Arena: Gut fünf Wochen vor der Bürgerschaftswahl fand dort am Mittwochabend das Triell zwischen den drei Spitzenkandidaten von SPD, Grünen und CDU statt. Peter Tschentscher, Katharina Fegebank und Dennis Thering diskutierten auf Einladung von Handelskammer und "Hamburger Abendblatt".
Das Triell in Hamburg ist aus Sicht der Zuschauerinnen und Zuschauern ohne konkreten Sieger geblieben. Am Ende der rund eineinhalbstündigen Veranstaltung des "Hamburger Abendblatts" und der Handelskammer kamen die Drei auf rund 30 Prozent der Stimmen.
Rot-schwarze Koalition unwahrscheinlich
Der Saal war voll, die Kandidaten gut vorbereitet, sehr selbstbewusst und siegessicher. Und insgesamt sehr fair miteinander. Klar wurde aber auch: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kann wenig mit der CDU anfangen, das lässt er mehrfach durchblicken, eine rot-schwarze Koalition nach der Wahl ist also eher unwahrscheinlich.
Fegebank hält rot-grün für einen Erfolg
Katharina Fegebank (Grüne) will eine grün-schwarze Koalition zwar nicht völlig ausschließen. Sie machte aber deutlich, dass sie die bisherige Koalition für einen Erfolg hält. Dagegen betonte Dennis Thering (CDU): Wer rot-grün nicht mehr will, der müsse CDU wählen. Themen in der Handelskammer waren die Verkehrspolitik, die Innere Sicherheit, die Wirtschafts- und die Wissenschaftspolitik.
Tschentscher sorgt für Überraschung
Für eine Überraschung sorgte gleich zu Beginn Bürgermeister Tschentscher. Auf die Frage, welchen politischen Schwerpunkt er mit einer absoluten SPD-Mehrheit setzen würde, sagte er: Die Gesundheits- und Pflegepolitik. Ein Thema, das bislang im Wahlkampf keine Rolle gespielt hat.
Mehr als 2.000 Zuschauer stimmten ab
Die mehr als 2.000 Abstimmenden bei dem aus der Handelskammer auch online übertragenen Triell sollten die Frage beantworten, wer sie am meisten überzeugte.