Das Bismarck-Denkmal im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist das weltweit größte Standbild des ehemaligen Reichskanzlers. Ein Blick in die Katakomben aus dem Jahr 2013.
Stand: 26.07.2023 | 14:10 Uhr
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Hamburg Journal
1 | 25 Das Bismarck-Denkmal im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist sanierungsbedürftig. NDR.de hat im Juli 2013 einen Blick in die Katakomben des baufälligen Monuments geworfen.
3 | 25 Der Eingang in die Räume unter dem Denkmal befindet sich an der Rückseite des Sockels. Für die Öffentlichkeit sind die Katakomben aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich.
6 | 25 Die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Das ist nicht nur spür-, sondern auch sichtbar. Grote und Baum müssen sich vor zahlreichen Stalaktiten in Acht nehmen. Kalkhaltiges Wasser dringt stetig durch die Mauerritzen ein.
8 | 25 Gleich neben dem Eingang gibt die Aufschrift "Gasschleuse" an der Wand einen Einblick in die Geschichte des Gemäuers. Die Nazis richteten während des Zweiten Weltkriegs im Sockel der Statue einen Luftschutzbunker ein.
9 | 25 Baum erläutert, dass etwa 2.200 Tonnen Beton nachträglich von den Nazis eingebaut wurden. Das könnte der Grund für die Statikprobleme sein. Die Bismarck-Figur bewegt sich nach Osten - seit der Eröffnung 1906 bereits 9,4 Zentimeter.
10 | 25 Der Weg die Treppe hinauf ist nicht ungefährlich. Überall liegen Steine und Schutt, die Geländer sind verrostet und dürfen nicht mehr benutzt werden.
14 | 25 Nächster Raum, nächstes Wandbild. Die Inschrift lautet: "Der Mensch kann den Strom der Zeit nicht schaffen und nicht lenken - er kann nur auf ihm fahren und steuern."
16 | 25 Teilweise sind die verrosteten Treppengeländer schon abgebrochen. Früher wurden die Räume zum Tag des offenen Denkmals geöffnet - daran ist nicht mehr zu denken.
17 | 25 In den Katakomben gibt es noch einige Rätsel. Einige Wände wurden zugemauert - was sich dahinter verbirgt, ist unklar. Erforschunen sind nötig.
19 | 25 Herzstück der Räume ist ein steinerner Kegel in der Mitte, der den unteren Teil der Bismarck-Figur bildet. In der dicken Mauer gibt es einen schmalen Durchgang.
23 | 25 Draußen neben dem Denkmal wird deutlich, dass in den vergangenen Jahren wenig Geld in die Pflege der Anlage gesteckt worden ist. Es wächst Unkraut, Müll liegt herum. Zudem ist das Bauwerk mit Graffitis und Schmierereien übersät.