Bezirk Wandsbek: Wartezeit bei Sterbeurkunden hat Folgen
Der Hamburger Bezirk Wandsbek zieht Konsequenzen aus den Problemen in seinem Standesamt: Nach Informationen von NDR 90,3 werden dort mehrere Monate lang keine neuen Sterbefälle bearbeitet. Sie werden vorübergehend verlagert.
Hinterbliebene warten im Bezirk Wandsbek zum Teil wochenlang auf die Sterbeurkunde - sie wird beispielsweise gebraucht, um Verträge zu kündigen. Das Problem beschäftigt längst auch die Abgeordneten in der Bürgerschaft. Der Eingabenausschuss hatte den Senat im September gebeten, dafür zu sorgen, dass die Urkunden nach maximal vier Tagen fertig sein sollen.
Liegen gebliebene Fälle sollen bearbeitet werden
Jetzt zieht der Bezirk deshalb die Reißleine: Vier Monate lang, nämlich von Anfang Dezember bis Ende März, bleibt die zuständige Abteilung des Standesamtes geschlossen. Die Arbeit wird von den anderen sechs Standesämtern übernommen, heißt es in einer E-Mail an die Hamburger Bestattungsunternehmen, die NDR 90,3 vorliegt. In der entsprechenden Zeit sollen alle Fälle in Wandsbek abgearbeitet werden. Langfristig wollen sich die Hamburger Standesämter neu aufstellen, zum Beispiel durch eine stärkere Digitalisierung.