Artenschutz: Was Hamburgs Zöllner aus dem Verkehr ziehen
Der Zoll hat im vergangenen Jahr in Deutschland knapp 1,8 Millionen streng geschützter Pflanzen oder Tiere aus dem Verkehr gezogen. In Hamburg wurde bei Reisenden am häufigsten Wal-Salami sichergestellt.
Im Schnitt passiert es zweimal im Monat. Dann macht ein Kreuzfahrtschiff aus Norwegen in Hamburg fest und im Gepäck der Reisenden findet der Zoll ein scheinbar harmloses Reisemitbringsel: Wal-Salami. Aber was in Norwegen als Traditionsdelikatesse im Supermarktregal liegt, ist in der EU streng verboten. Wale gehören zu den Tausenden Tier- oder Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht sind. Einfuhr und Handel auch mit Produkten dieser Arten sind streng begrenzt oder komplett verboten.
Viele sind sich ihrer Verstöße nicht bewusst
Darauf weist der Zoll zum Welttag des Artenschutzes am 3. März hin. Urlaubsrückkehrerinnen und -kehrer sind sich in den meisten Fällen gar nicht bewusst, dass sie mit ihrem Souvenir gegen Artenschutzbestimmungen verstoßen. Trotzdem droht ihnen dafür ein Strafverfahren. Eingezogen wird die Ware ohnehin.
Zwei Drittel der illegalen Einfuhren kommen per Post
Allerdings: Zwei Drittel der illegalen Pflanzen, Tiere oder Produkte kommen nicht im Reisegepäck nach Deutschland, sondern per Postpaket nach einer Internetbestellung.