Stand: 10.04.2015 12:59 Uhr

"Stimmt so!" Der N-JOY Trinkgeld-Knigge

von Florian Boldt

Endlich Urlaub. Man übernachtet im gemütlichen Hotelzimmer und nimmt Mahlzeiten hauptsächlich in Restaurants zu sich - schließlich ist das die bequemste Variante. Aber wie viel Trinkgeld gibt man überhaupt? Welche Unterschiede gibt es bei Trinkgeldern in Deutschland, den USA oder Singapur?

Gesetzliche Regelungen zum Trinkgeld findet man kaum. In Deutschland ist es zum Beispiel Angestellten von Fluglinien untersagt, ein Trinkgeld anzunehmen, in Singapur ist das vor allem in größeren Hotels untersagt. Chinesische Restaurantbetreiber dagegen könnten eine kleine Extra-Gabe sogar als Beleidigung empfinden, da es dort keine Trinkgeld-Kultur wie bei uns gibt.

Trinkgeld weltweit

Swimmingpool mit Luftmatratze © picture-alliance
Zu Hause informieren, im Urlaub entspannen.

Weltweit kann man allerdings sagen, dass knapp 10 Prozent der Rechnung ein guter Richtwert sind. Wichtig ist auch, nicht nur Cent-Beträge zu geben. Oft benötigen Hotel- oder Restaurant-Angestellte das Trinkgeld, um sich den geringen Lohn aufzubessern. Außerdem gilt ein kleiner Obolus als Zeichen der Anerkennung und Zufriedenheit. Wer nicht mit dem Service zufrieden ist, muss natürlich auch nichts geben - dann sollte man aber auf die Gründe dafür hinweisen.

Bedeutung

Ursprünglich ist Trinkgeld gar nichts Positives, sondern ein Mittel zur Diskriminierung gewesen. Diener bekamen Münzen von ihren Herrschaften zugeworfen, um sich nach Dienstschluss betrinken zu können. Heute gilt das Trinkgeld nach der deutschen Gewerbeordnung als freiwillige Gabe eines Dritten, die zusätzlich zu einer bereits bezahlten Leistung gegeben wird.