Ackern oder aufgeben: Bauernhöfe vor dem Aus?
Knöcheltief in der Gülle stehen, bis in die Nacht ackern und trotzdem am Existenzminimum leben. Kein Wunder, dass sich viele junge Bäuerinnen und Bauern immer öfter die Frage stellen: Warum einen Job machen, der in die Verzweiflung treibt? Rabiat-Reporterin Elisa Luzius hat mit jungen Landwirtinnen und Landwirte darüber gesprochen.
Der Familientradition folgen oder sein eigenes Ding machen? Vor dieser Entscheidung steht der Bruder von Rabiat-Reporterin Elisa Luzius. Sie und ihr Bruder Ansgar wuchsen beide auf einem Bauernhof auf. Elisa erlebt täglich, wie ihr Bruder auf dem Hof der Familie schuftet und wenig Zeit und Geld für seine Familie bleiben. Er soll den Hof seiner Eltern dieses Jahr übernehmen und damit die Verantwortung für Tiere und Hof übernehmen.
Doch das Leben als Landwirt ist nicht nur traumhafte Bauernidylle: Meistens ist es ein Knochenjob ohne richtige Bezahlung und keinen Anspruch auf Urlaub. Selbst krank müssen Bauern auf den Hof, sich um die Tiere und Äcker kümmern. Viele Bäuer:innen haben darauf keine Lust – und geben ihren Hof auf. Jeden Tag sterben fast 10 Bauernhöfe in Deutschland. Besonders kleine Höfe rentieren sich in Zeiten von großen Landwirtschaftsmaschinen und Massentierhaltung nicht.
Rabiat-Reporterin Elisa begleitet ihren Bruder Ansgar bei seiner lebenswichtigen Entscheidung. Wird er den Traditionshof übernehmen?
Den ganzen Film von Rabiat by Y-Kollektiv seht ihr in der ARD Mediathek:
Rabiat by Y-Kollektiv
Rabiat ist das junge Reportageformat von Radio Bremen und dem SWR für die ARD mit rabiaten Geschichten aus den Blickwinkeln junger Autorinnen und Autoren. Sie wollen Haltung zeigen, Emotionen auslösen und die relevanten und kontroversen Themen ihrer Generation angehen.