Nachhaltig Weihnachten feiern: 5 Tipps
Strohsterne statt Lametta, Zeitungs- statt Geschenkpapier: Weihnachten zu feiern, ohne der Umwelt großen Schaden zuzufügen, ist gar nicht so schwer. Mit diesen einfachen Tipps klappt es.
Wenn jeder ein bisschen mithilft, ist schon viel geschafft - das gilt in vielen Lebensbereichen. So auch in Sachen Umwelt. Wenn jeder seinen Müll richtig entsorgt oder am Strand ein paar liegen gebliebene Plastiktüten aufsammelt, schwimmt am Ende viel weniger Müll im Meer.
Besonders viel Müll fällt an Weihnachten an. Aber auch in der besinnlichen Zeit des Jahres können wir einiges tun, um unsere Öko-Bilanz (nicht nur in Sachen Müll) aufzubessern - und das, ohne dass Weihnachten weniger gemütlich oder spaßig wird. Versprochen! Hier fünf einfache Tipps für eine nachhaltigere Weihnacht:
1. Nachhaltige Weihnachtsbäume
Laut der Umweltorganisation "Robin Wood" stammt der allergrößte Teil der Weihnachtsbäume in Deutschland aus landwirtschaftlich bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen. Nur wenige würden unter kontrolliert ökologischen Bedingungen heranwachsen, in denen zum Beispiel der Einsatz von Pestiziden tabu ist.
Der Plastik-Weihnachtsbaum ist keine wirkliche Alternative. Auch wenn er wiederverwendbar ist, landet der Kunststoff irgendwann im Müll. Hinzu kommt, dass die meisten Kunststoffbäume aus Asien stammen und daher lange Transportwege haben. Damit ein unechter Baum nachhaltiger ist als ein echter, müsste er ganze 20 Jahre im Einsatz sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass er vorher einstaubt oder nicht mehr gefällt, ist recht hoch.
Am Nachhaltigsten fahrt ihr mit Weihnachtsbäumen aus ökologischer Land- oder Waldwirtschaft (zum Beispiel mit dem "FSC"-Siegel) oder mit gemieteten Bäumen im Topf, die nach der Weihnachtszeit nicht im Müll, sondern wieder in der Erde landen.
2. Baumschmuck mal anders
Dass früher mehr Lametta war und viele den glitzernden und umweltschädlichen Schmuck mittlerweile vom Baum verbannt haben, ist längst bekannt und ein echter Fortschritt. Aber da geht noch mehr! Wie wäre es statt Plastikkugeln mit Holz- oder Filzfiguren, Strohsternen, Schokolade und Lebkuchen am Baum?
3. Beleuchtung ist nicht gleich Beleuchtung
Wusstet ihr, dass LED-Lichterketten circa ein Zehntel des Stroms herkömmlicher Lichtschläuche verbrauchen - und auch viel länger halten? Dabei sieht man den Unterschied kaum - der Umstieg tut also gar nicht weh.
4. Umweltfreundlicher Kerzenschein
Kerzen gehören zu Weihnachten dazu - darüber müssen wir gar nicht diskutieren. Wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut euch doch mal nach Kerzen aus natürlichem Material wie Bienenwachs oder Raps um. Denn beim Abbrennen von Kerzen aus Paraffin - einem Erdölprodukt - werden in Deutschland jedes Jahr tonnenweise CO2 freigesetzt.
5. Geschenkpapier-Schlacht?!
Baum, Kugeln, Kerzen - das alles ist nichts gegen die große Umweltsünde, die wir alle beim Einpacken unserer Geschenke begehen, nur um mit Hilfe von beschichteten, glitzernden Geschenkverpackungen einen zehnsekündigen Wow-Effekt beim Beschenkten zu erzeugen.
Dabei muss weniger Müll gar nicht unsexy sein: Wie wäre es, das Geschenk für Mama in ein hübsches Tuch einzuwickeln, das sie anschließend auch tragen kann? Oder in eine Pappschachtel, ein Filztäschchen oder den Lokalteil der Zeitung, die ansonsten direkt im Altpapier landen würde? Wenn euch das zu abgefahren ist: Es gibt tatsächlich auch ökologisches, recyclebares Geschenkpapier, das durch spezielle Materialien und Druckverfahren die Umwelt schont.